3. Teil unserer Reise 2025: DEUTSCHLAND vom 11. Juni bis 15. Juli

Wir kamen aus FRANKREICH, nachzulesen hier

 

BADEN-WÜRTTEMBERG: 27| Königschaffhausen - 28| Gengenbach - 29| Ludwigsburg - 30| Schwäbisch Hall

BAYERN: 31| Regensburg - 32| Marktredwitz

THÜRINGEN: 33| Bad Klosterlausnitz

SACHSEN: 34| Leipzig

SACHSEN-ANHALT: 35| Halle (Saale) - 36| Eisleben - 27| Quedlinburg

NIEDERSACHSEN: 38| Goslar - 39| Wolfenbüttel 40| Braunschweig - 41| Herrenhäuser Gärten (Hannover) - 42| Verden - 43| Brunsbüttel

SCHLESWIG-HOLSTEIN: 44| Tönning - 45| Büsum - 46| Friedrichstadt - 47| Husum

 

weiter ging unsere Reise hier nach DÄNEMARK


27| KÖNIGSSCHAFF-HAUSEN

Der Stellplatz Kirschencafé ist mit Sicherheit der Ort, den wir seit 2016 in Deutschland am häufigsten angefahren haben. Und das nicht nur wegen seiner für uns günstigen  geografischen Lage, sondern auch wegen seiner großzügigen Parzellen mit eigenem Strom- und Wasseranschluss. Und weil man von hier aus gut durch den Kaiserstuhl wandern oder radeln kann, allerorten badischen Wein beziehen und Füße und Seele baumeln lassen kann. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, wir blieben drei Nächte und zahlten pro Nacht incl. Kurtaxe 20,50€.

 

Weil wir schon so oft hier waren, erspare ich mir und allen, die hier lesen, weitere Wiederholungen und verlinke lieber meinen Bericht 42| 2019

 

Nach unserer Ankunft am Mittwoch um 12:30 h schafften wir es gerade noch ins Restaurant Zum Ochsen (unbezahlte Werbung), wo wir bei dem Mittagsmenü für 24 Euro zulangten und einer guten Flasche Grauburgunder. Kein schlechter Einstand in Deutschland, zumal mich hier in dieser Gegend auch immer wieder ein kleines Stück Heimatgefühl überkommt. Als junge Frau habe ich einige Jahre im Südlichen Hochschwarzwald gelebt, für eine gebürtige Hamburger Deern ein prägendes Erlebnis.

 

 

An 2. und 3. Tag fuhren wir mit unseren Rädern durch Dörfer und Weinberge des Kaiserstuhls, plan- und ziellos, aber mit viel Vergnügen. Bis die Mittagshitze uns zurück trieb. Insgesamt waren es mal wieder drei Tage Urlaub vom Reisen, was uns sehr gut getan hat. 

 

 

 

 

 

Wir haben Kirschen gekauft von den Betreibern des Kirschencafés, die waren sehr gut. Fast noch besser waren die unterwegs vom Baum gepflückten und ohne Umwege in den Mund gesteckten Früchte. Vielleicht liegt der kleine Unterschied ja in genau diesem Vergnügen ...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

28| GENGENBACH

 Im Womo-Park Gegenbach zahlten wir 15 € für eine ruhige Nacht auf einer großzügig bemessenen Parzelle. Hinter uns der Verkehr auf der Landstraße war zu hören, störte aber nicht. Wer sie zu Fuß überquert, gelangt schnell zu einem Edeka. Vor uns ein Fuß- und Radweg am Flussufer entlang und über die Brücke in das alte Ortszentrum. Es ist gut erhalten, gepflegt und belebt mit vollen Restaurant-Terrassen und trotzdem ruhig. Eine Einladung zum Verweilen.

 

1789 hat ein verheerender Brand einen Teil der Kleinstadt vernichtet, der Wiederaufbau erfolgte originalgetrau. Heute steht der gesamt historische Altstadtkern unter Denkmalschutz.

 

Eher zufällig sind wir in der Hexengasse gelandet. Hier sieht man besonders gut die in die Straße ragenden oberen Stockwerke und die schräge Abdeckung der Keller-Zugänge. 

(19.06.2025)

 

 

 

 

29| LUDWIGSBURG

Wir übernachteten auf einem Parkplatz direkt vor dem Park, der zum Schlossgelände führt.  Sieben Parzellen sind für Wohnmobile reserviert, wir zahlten 10 € für eine ruhige Nacht.

Es gibt Stromanschlüsse und eine V/N-Station gegen Zahlung.

 

Die Lage ist super für den Besuch des Schlosses mit Parkanlagen und der Innenstadt. Für den Besuch der Dauergartenschau Blühendes Barock hätten wir als Rentnerpaar 28 € zahlen sollen, was wir uns des wechselhaften Wetters wegen verkniffen haben. Recht getan, denn nach einer Stunde fing es an zu regnen. 

 

 

Nach dem Besuch des großen Marktplatzes haben wir uns dem Schloss von hinten genähert und konnten dort ohne Eintritt auf das Gelände, was beeindruckend genug war. Wegen seiner Größe, wegen seiner vielfältige Nutzung u.a. mit Kunstausstellungen und Konzerten und wegen der  Aussicht von der erhöhten Terrasse.

(19.06.2025)

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30| SCHWÄBISCH HALL

Der Gratis-Stellplatz Auwiese bietet offiziell Platz für 9 Reisemobile, bei unserer Übernachtung von Montag auf Dienstag waren es 10. V/E und Strom kosten. 

 

Ca. 42.000 Menschen wohnen in der Stadt, von der wir allerdings nur einen kleinen Teil gesehen haben. Es zog mich vor allem in die Kunsthalle Würth mit einer aktuellen Ausstellung von Hologrammen und anderen Möglichkeiten der optischen Täuschung. Ich war sehr angetan davon, auch von dem freien Eintritt.

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Bis zum Marktplatz habe ich es nicht geschafft, wieder drohte uns Regen, aber der Fußweg zur Kunsthalle führt am Fluss entlang, ist teilweise sehr schön und mit akten Häuern bestückt. 

(20.06.2025)

 

31| REGENSBURG (Donaustorf)

Für den Besuch von Regensburg verbrachten wir 2 Nächte auf dem Stellplatz Donaustauf. Die Nacht kostet 12 €, V/E und Strom extra, es gibt eine öffentliche Toilette. Offiziell gibt es 10 Parzellen, jede Nacht gesellten sich weitere 10 Reisemobile dazu, die auf den für Pkw reservierten Plätzen Platz fanden.

 

Abgesehen von der ruhigen Nacht ist ein großer Vorteil des Stellplatzes, dass sich Edeka, Tankstelle und die Bushaltestelle der Linie 5 nach Regensburg in weniger als 200 m Entfernung befinden. Eine Tageskarte für 2 Personen (+ 2 Kinder oder Enkel bis 15 J.) kostete uns 7 €. 

 

Ich hätte ja gern Gloria von Thurn und Taxis in ihrem Schloss St. Emmeran besucht, aber nach dem Verzehr einer so gar nicht guten Pizza  war uns der Weg bei über 30° denn doch zu weit. Aber der Besuch der großen historischen Altstadt war schön und die Straßen nicht überlaufen.

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Der Gang über die Brücke zum neueren Teil der Stadt lohnt sich, am anderen Ufer der Donau wohnt es sich bestimmt gut, dabei entspannter. Die Preise möchte ich allerdings nicht wissen ...

(20.06.2025)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ganz in der Nähe des Rathauses liegt das  Geschäft Hutkönig der traditionsreichen gleichnamigen Manufaktur. Dort gönnte ich mir eine luftige Kopfbedeckung, die sich schon sehr bewährt hat (unbezahlte Werbung).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

32| MARKTREDWITZ

Der ehemals kostenlose Stellplatz am Auenpark kostet jetzt 10 € und ist seinen Preis allemal wert. Wasser und Strom extra, Entsorgung von Grau- und Schwarzwasser gratis, ebenso wie WLAN.  Wir verbrachten hier eine sehr ruhige Nacht, hatten teilweise Schatten und wie alle anderen auch eine sehr große Parzelle mit viel Grün drumherum, wo Möbel aufgestellt werden können. 

 

Der Platz liegt am Auenpark, wo  uns ein Fussweg von knapp 10 Minuten ins Restaurant Benkers - Genuss führte. Eine spontane Entscheidung, die sich als goldrichtig erwies bei einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis (unbezahlte Werbung). Trotz des Feiertages Fronleichnam gab es die normale Mittagskarte.

 

Später sind wir noch in die Stadt (ca. 17.000 Einwohner) gegangen, die am Feiertag recht ruhig war trotz gut besuchter Gastronomie-Terrassen. Viel gesehen haben wir nicht, aber immerhin.

(20.06.2925)

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Witzig fanden wir diese Figuren auf dem Weg durch die Auwiesen zum Restaurant

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

33| BAD KLOSTERLAUSNITZ

Am Bowlingtreff verbrachten wir eine sehr ruhige Nacht, für die wir 10 € zahlten incl. V/E. Weil wir in der dazugehörigen Gaststätte gegessen haben, wurden 5€ gut geschrieben, also war's nur noch die Hälfte. Und das Essen okay. 

 

Wir haben uns nicht die Stadt angeschaut, sind lediglich zum und durch den Kurpark gegangen. Das war sehr entspannend, geradezu erholsam. Der Stellplatz liegt zwischen Sportanlagen und Industriegebiet, aber nach nur wenigen hundert Metern waren wir auf gut ausgeschilderten Wander- und Fahrradwegen im Wald und nach 1,5 km mitten im Kurzpark.

(21.06.2025)

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34| LEIPZIG

Auf dem Stellplatz Melinenburg

sind wir schon einige Male gewesen, nämlich immer dann, wenn wir Gabriels Sohn in Leipzig besuchen. Mittlerweile zahlen wir 22 € + V/N, schlafen ruhig und können grillen. Die Umgebung mit viel Grün und Badesee bietet sich an für Radtouren, eine Haltestelle für den Bus in die Stadt liegt in der Nähe. Tagsüber kann es laut werden, der Stellplatz liegt im Industriegebiet mit Baustellen.

 

Meine ausführlicheren Berichte über Leipzig findet ihr 2018 (Umgebung) und 2023 (Stadt). Ich erinnere mich, in diesem Jahr zu einer Stellplatznachbarin gesagt zu haben, Leipzig sei eine "schöne" Stadt. Das stimmt wohl so nicht, aber die Stadt ist interessant und vielfältig und deshalb auf jeden Fall eine Reise wert.

(24.06.2025)

 

 

 

 

35| HALLE (SAALE)

Wir verbrachten eine sehr ruhige Nacht auf dem Gratis-Parkplatz vor einer Tennis-Anlage, kein Service. Obwohl nachts unbeleuchtet, fühlten wir uns in der Gesellschaft zweier Wohnmobile sicher.

 

N 51° 28' 58.98''

E 11° 57' 06.11''

 

 

In die sehenswerte Altstadt gingen wir ca. 1,5 km, auf demselben Weg zurück plus in der Stadt Herumschlendern, so kamen wir auf 4-5 km. Dabei hatten wir Glück, der angesagte Regen begann pünktlich um 18:00 h, als wir schon wieder im Wohnmobil waren. 

 

Der Weg in die City führt vorbei am Salinenmuseum mit wechselnden Ausstellungen und der Neuen Residenz aus dem 16. Jahrhundert. Wie üblich waren alle Museum am heutigen Montag geschlossen, das Tor zum Hof der Neuen Residenz stand jedoch sperrangelweit offen und verzauberte uns mit seinem grünen Innenleben und florierender Selbstbedienungs-Gastronomie. Dazu eine Menge praktischer Beispiele von Kräutergewinnung, spritzendem Salzwasser und alter Holztechnik.

 

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Auf dem Markplatz wetteifern Kirche und freistehender Kirchturm um die Kameraobjektive, während historische Gebäude, funktionale aus DDR-Zeiten und moderne nach dem Mauerfall rundherum verteilt sind. In meinen augen eine sehenswerte Mischung.

Und dazu noch Sand und Liegestühle mitten auf dem Platz, wo sich junges Leben tummelt.

 

In Halle hatten wir den Eindruck, dass ein Platz dem anderen folgt. Dieses Foto zeigt den Hallmarkt, wo wir eine Markthalle vermuteten, findet sich heute ein Edeka-Markt.

 

Außerhalb von Marktplatz und Hallmarkt, aber immer noch in der historischen Altstadt, liegt der Dom am Domplatz. Überraschung: Ein Kirchengebäude ohne Turm, das wir an dem Tag nicht von innen besichtigen konnten.

(25.06.2025)

 

36| EISLEBEN

Wir blieben nur ein paar Stunden für einen Rundgang durch die Stadt auf einem ganz normalen Parkplatz.

 

N 51° 31' 46.48''

E 11° 33' 20.64''

 

 

Martin Luther wurde 1483 in dieser Stadt geboren, in der Kirche gleich hinter seinem Geburtshaus katholisch getauft und starb hier 1546, weshalb Eisleben sich den Zusatz Lutherstadt verliehen hat. Meine Geschichtskenntnisse hatten bisher nur bis Wittenberg gereicht, wo er 1517 seine 95 Thesen zur Kirchenreform angeblich an die Tür der Schlosskirche befestigte und damit den Grundstein zur Abspaltung der Evangelisch-Lutherischen von der Katholischen Kirche legte. Was wohl nicht sein ursprüngliches Ziel war, er hätte eine Reform des Katholizismus bevorzugt, aber das gefiel wohl weder Papst noch  Bischöfen.

 

 

 

Das zweistöckige Geburtshaus Martin Luthers liegt an einer Straßenkreuzung und zeigt, dass sein Vater zu den wohlhabenden Bürgern der Stadt gehörte. So konnte er seinen erstgeborenen Sohn zum Studium nach Eisenach und Erfurt schicken. 

 

Das Sterbehaus Martin Luthers haben wir nicht mehr gesehen, auch sonst keines der Museen besucht. Überrascht haben uns die vielen Jugendlichen auf der Straße und vor den Kirchen.

(26.06.2025)

 

 

 

 

 

 

 

37| QUEDLINBURG

Auf dem Schlossparkplatz sind 6 Parzellen für Wohnmobile reserviert, übernachtet haben mit uns insgesamt 13. Dafür zahlten wir 16 € incl. Entsorgung, Strom und Wasser gehen extra. Für sie muss im Bowling-Center gezahlt werden, ebenso wie die Kurtaxe von 3 € pro Nase.

 

Der große Vorteil des Platzes ist seine zentrale und trotzdem ruhige Lage, vorn hier sind sowohl das Schloss als auch die historische Altstadt gut zu Fuß zu erreichen. Von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt und absolut sehenswert, zumal an einem ganz normalen Wochentag ohne allzu viel Rummel. Schon allein der Blick vom Parkplatz auf das Schloss vor uns und der Blick vom Schlossgarten auf die Stadt hat uns beeindruckt.

Ins Schloss konnten wir wegen Retstaurierungsarbeiten nicht und haben zu spät bemerkt, dass wir den weltberühmten Domschatz trotzdem hätten sehen können, der Dom war geöffnet. 

 

 

Die Altstadt ist weitläufig und gepflegt und bietet neben den Hotspots wie Rathaus und Kirchen viele Straßen und Gassen zum Schlendern.

(26.06.2025)

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38| GOSLAR

Auf dem Parkplatz An der Füllekuhle stehen 10 Parzellen kostenlos für Wohnmobile zur Verfügung, bei unserer Übernachtung zählten wir sogar 21. Kein Service. Wir standen auf dem hinteren Teil mit den längeren Parzellen und verbrachten dort eine ruhige Nacht in minimal schiefer Lage. 

 

2017 waren wir schon einmal in Goslar (ca. 51.000 Einwohner) an einem völlig verregneten Tag, der jedes Sightseeing zunichte machte. An diesem Mittwoch jedoch herrschte eitel Sonnenschein ohne Hitze, was unseren Aufenthalt sehr angenehm machte. Nach Quedlingburg noch eine Stadt mit herausragender Fachwerkarchitektur, aber doch irgendwie anders. Vor allem die vielen Inschriften auf den Querbalken hatten es mir angetan.

 

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Das Breite Tor wurde Mitte des 15. Jahrhunderts errichtet und beeindruckt immer noch durch seine Größe, auch wenn heute eine Autostraße hindurchführt und die Fußgänger auf einen Seitenweg ausweichen müssen.

(26.06.2025)

 

 

 

 

39| WOLFENBÜTTEL

Im Wohnmobilpark Stadtbad-Okeraue haben wir uns 2 Nächte rundum wohlgefühlt zum Preis von 19.50 € iincl. V/E und Strom, WC und Dusche. Die Parzellen sind sehr großzügig bemessen, die Innenstadt konnten wir gut zu Fuß erreichen und an der Tankstelle gleich gegenüber gibt es einen kleinen Supermarkt mit dem Nötigsten.

 

 

Als erstes gingen wir zum herzoglichen Schloss, dessen heutiges Aussehen wohl kaum noch etwas mit dem ursprünglichen Bau aus dem 13. Jahrhundert zu tun hat. Genausowenig wie die Nutzung. Derzeit ist in dem vierflügeligen Bau ein Gymnasium untergebracht, eine Bundesakademie und ein Museum und wir wurden am Freitag Zeugen einer Event-Vorbereitung im Innenhof. 

 

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Beeindruckend ist auch der große Marktplatz (Stadtmarkt) mit altem Rathaus und viel Fachwerk. Für uns leider frustrierend war die Tatsache, dass der Ratskeller ausrechnet an diesem Freitagmittag eine Ausnahme machte und geschlossen hatte, wir hätten ihn gern ausprobiert. Das obere Foto zegt das Eckgebäude mit Rathaus und Ratskeller.

 

Dieses Gebäude hätte ich nicht als Kirche erkannt, wenn Gabriel mich nicht darauf aufmerksam gemacht hätte.  Die evangelische St.-Trinitatis-Kirche ist ein Barockbau ohne Kirchturm, wirkt von außen eher wie ein Schloss. 

 

 

 

 

 

Wolfenbüttel  (ca. 53.000 Einwohner) bezeichnet sich selbst als Lessingstadt, weil Gotthold Ephraim Lessing von 1770 bis 1781 hier lebte, sich als Bibliothekar sein Brot verdiente und nebenbei sein berühmtes Werk "Nathan der Weise" schrieb.

 

Nicht diesen Klassiker, sondern ein anderes Buch kaufte ich in der unabhängigen Buchhandlung Behr, groß und superzentral gelegen und geführt von dem freundlichen Herrn auf dem Foto, dem sein Beruf so offenkundig Spaß macht. (Unbezahlte Werbung)

 

(29.06.2025)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

40| BRAUNSCHWEIG

Der Stellplatz am Bürgerpark war von Samstag bis Montag proppenvoll, was mich nicht wundert bei dem, was hier für gerade mal 5 € + Strom und Wasser geboten wird: ein sicherer und ruhiger Standort incl. Entsorgung mit zeitweise Schatten neben dem Bürgerpark, ca. 1,5 km Fußweg in die Innenstadt. 

 

Uns hatte es vor allem der gepflegte und abwechslungsreiche Park angetan mit direktem Zugang vom Stellplatz mit Spazierwegen, der Möglichkeit zum Kanu- und Tretbootmieten sowie die vielen Radwege u.a. entlang der Oder in die Umgebung. Dazu der 34 Hektar große Südsee mit Sandstrand und kleinem Hafen für Segler, dem wir nicht angesehen haben, dass künstlich angelegt wurde.

 

 

Am Sonntagvormittag sind wir in die Innenstadt Braunschweigs (ca. 250.000 Einwohner) geradelt, die mit einigen bemerkenswerten Bauten punkten kann. Auf den Fotos unten in dieser Reihenfolge der Domplatz mt Burg und Dom, der Altstadtmarkt mit altem Rathaus und ja, Fachwerkhäuser dürfen auch nicht fehlen. Nur ein ganz kleiner Teil dessen, was die Stadt an Architektur, Museen und Geschichte zu bieten hat - ein Grund wiederzukommen!

(01.07.2025)

 

41| HERRENHÄUSER GÄRTEN (Hannover)

Auf dem Parkplatz  ist ein Teil für Wohnmobile reserviert, keine V/E. Bezahlung am Parkscheinautomaten, wir haben für knapp 20 Std. 16 € bezahlt.

Von hier aus gingen wir zu den Gärten noch gut 500 m und zahlten dort je 10 € für ein Kombiticket, sprich Eintritt in den Großen Garten, den Berggarten und das Museum, allerdings geschlossen war. Normal, es war Montag.

 

Ursprung der rund 50 Hektar umfassenden Gärten war ein Küchengartent aus dem 17. Jahrhundert. Bekannt ist vor allem der Große Garten, einer der ältesten und größten Barockgärten Europas. Wir hatten zudem Glück mit der Jahreszeit und dem Wetter (nicht ganz so heiß) und schlenderten einen ganzen Nachmittag zwischen Blumen und Büschen, Springbrunnen und Figuren umher. Schöne Stunden waren das.

(05.07.2025)

 

42| VERDEN (Aller)

Der städtische Stellplatz verfügt über 14 Parzellen auch für lange Fahrzeuge und kostet 10 €, zahlbar mit 2-Euro-Münzen oder per App., keine Kartenzahlung möglich. Wasser und Strom extra. Er liegt an einer tagsüber viel befahrenen Straße, nachts haben wir gut geschlafen.

 

Alle Welt preist die schöne Altstadt an, die zu Fuß schnell zu erreichen ist, und doch haben wir in den fast 24 Stunden unseres Aufenthaltes nichts davon gesehen. Es war mit 35° einfach zu heiß zum weggehen, zumal wir das Glück eines schattenspendenden Baumes in der Nähe hatten. Ein Grund zum Wiederkommen!

 

 

Erst am Abend konnten wir uns aufraffen zu einem Gang in das nächst gelegene Restaurant und hatten Glück mit der Bodega. Eine vielseitige Karte, sehr freundliches und aufmerksames Personal und schmackhafte Speisen zu zivilen Preisen - was wollen wir mehr? Vielleicht etwas kleinere Portionen ... 

 

Dass wir bei dieser Hitze jeder ein Pfannengericht bestellten, welches auf einem feurigen Fondue-Untersatz serviert wurde, war unsere eigene Schuld ;-)).

(06.07.2025)

 

 

 

 

43| BRUNSBÜTTEL

Der Stellplatz am Freizeitpark kostet normalerweise 8 €, ist wegen Umbauarbeiten am Schwimmbad jedoch derzeit gratis. V/N (2 €) außerhalb vom Stellplatz vor dem Schwimmbad gegenüber. Auf der asphaltierten Fläche haben 20 Fahrzeuge Platz, wenn sie dicht an dicht stehen. Bei unserem Aufenthalt von 2 Nächten wichen viele auf die Grünfläche nebenan aus, wo es allerdings keine Stromsäulen gibt. Edeka und Aldi liegen ca. 0,5 km entfernt.

 

Brunsbüttel (ca. 12.500 Einwohner) nennt sich selbst Schleusenstadt wegen der zwei großen Schleusenanlagen, wo der Nord-Ostsee-Kanal in die Elbe fließt, die wiederum in die Nordsee mündet. Das ist schon ziemlich beeindruckend, vor allem für Gabriel, den Wasser und Schiffe auf jeder Reise anziehen. So sind wir denn auch an der Elbe entlang mit den Rädern bis fast zur Einmündung ins Meer gefahren, und das auf dem Hinweg bei starkem Gegenwind, dem ich kräftig entgegen gehustet habe. Ein schöner asphaltierter Radweg, den wir mit wenigen Radlern, dafür umso mehr Schafen und ihren Exkrementen geteilt haben.

 

 

Auf dem Rückweg mit mehr Sonne und flottem Rückenwind haben wir einen Abstecher in den historischen Stadtkern von Brunsbüttel gemacht, der ja ein paar Kilometer außerhalb des heutigen Zentrums liegt. Die Straßen um den großen Kirchplatz herum machen  nicht so viel her wie andernorts die Marktplätze, sind dafür angenehm ruhig und unprätentiös. 

Vorher, mit Blick auf den Deich, schöne und teure Häuser, vermutlich mit Ferien- oder Zweit-Wohnungen.

(11.07.2025)

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Zwischen Niedersachsen und Schleswig-Holstein (die Grenze verläuft durch die Elbe) verbrachten wir eine intensive Woche in meiner Geburtsstadt HAMBURG, die ausschließlich privaten Besuchen bei zum Teil schwerkranken Verwandten gewidmet war. 

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44| TÖNNING

Der Stellplatz Eiderblick kostete uns 18,40 € die Nacht incl. Entsorgung, WLAN (funktionierte gut) und WC-Benutzung, Wasser und Strom gehen extra. Online-Reservierung und digitaler Check-in vor Ort sind leichter, als es den Anschein hat, das Personal in der Rezeption des Campingplatzes war sehr freundlich und unsere zwei Tage und Nächte auf dem Platz himmlisch ruhig.

 

Zu Fuß waren wir in einer Viertelstunde  am historischen Hafen mit Packhaus / Museum, am Marktplatz mit der St.Laurentius-Kirche und im Schlossgarten ohne Schloss. Im Packhaus finden auch Konzerte statt oder die jährliche Meisterschaft im Krabbenpulen (die hätte ich mir gern angesehen!). 

 

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Auch eine Radtour lag trotz Gegenwind wieder drin. Dabei konnte ich meinem technikbegeisterten Liebsten das gigantische Eider-Sperrwerk zeigen und bei der Gelegenheit im "Aussstellungspavillon" höchste leckere Krabben- und Matjesbrötchen kaufen. Sie sind schuld, dass ich keine Fotos gemacht habe vom Sperrwerk. Aber immerhin von der Vogel-Brutstätte dort.

 

Schön war die Strecke hinter dem Deich mit Reetdach-Häusern und solchen mit Wiesen-Dächern, letztere in einer noch nicht fertigen Anlage Ferienhaus-Anlage.

(12.07.2025)

 

45| BÜSUM

Am späten Samstagvormittag standen wir auf dem Stellplatz Nordsee eine Stunde in der Warteschleife, bis eine von den 140 Parzellen für uns frei wurde - gerade, als wir wieder wegfahren wollten. Wir blieben 2 Nächte und zahlten incl. Strom (nicht abwählbar) und Kurtaxe 27 € pro Nacht + 1 € für 100 l Wasser, bei nur einer Nacht wären es 31 € gewesen wegen der nicht pro 24 Std., sondern pro Kalendertag berechneten Kurtaxe. 

 

Auf dem Platz war es tagsüber so ruhig, wie es bei 140 Wohnmobilen eben geht, nachts vollkommen still. Es gibt eine Imbissbude mit gutem maritimen Angebot, Nordsee eben, und Sitzplätzen. Auch die Lage zwischen Deich, historischem Hafen und Städtchen ist wirklich gut. Das Wetter weniger, man sieht's den Fotos an.

 

Von der Kleinstadt Büsum mit ihren über 5.000 Einwohnern hatte ich mir mehr erhofft. 1837 erstmalig als Heilbad erwähnt, präsentiert sie sich heute vor allem als ein Ort des Massentourismus. Von dem alten Ortskern sind nur die Kirche und einige wenige  Häuser geblieben, die große Menge bilden Hotels und mehr noch Häuser mit Ferienwohnungen. 

Auf der Grünfläche am Badestrand warteten bei unserem Besuch Strandkörbe in Reih und Glied auf Gäste, die sich bei dem norddeutschen Schietwetter nicht einfinden wollten. 

 

Aber natürlich ist das Wattenmeer reizvoll, schmecken die frischen Krabben ausgezeichnet und verlockt die Umgebung zu mehr oder weniger ausgedehnten Radtouren. Die Innenstadt wiederum lockt mit einer Unmenge an Restaurants und Geschäften. Als auf Mallorca lebende staunte ich nicht schlecht über die Auslagen der Bekleidungsgeschäfte, durchaus passend für das aktuell herrschende Juliwetter.

(14.07.2025)

 

46| FRIEDRICHSTADT

Dieser Stellplatz hat uns wirklich begeistert! Hier wurde nicht mit aller Gewalt jeder Quadratmeter mit Parzellen ausgebaut, sondern genügend Grün gelassen in der Mitte, sich mit seinem Stuhl unter einen schattigen Baum zu setzen oder an einen der Picknicktische. Was wir noch nie so gesehen hatten, war die überdachte V/E-Station. Wer kennt das nicht, im Regen mit WC-Kassette und Wasserschlauch hantieren zu müssen, das gibt es hier nicht. Ansonsten: 20 € incl. Entsorgung und WC, Strom, Wasser und Duschen kosten extra, Waschmaschine und Trockner vorhanden und von seltener Sauberkeit.

 

Auch die Stadt selbst mit ihren kaum mehr als 2.500 Einwohnern hat uns nach dem enttäuschenden Aufenthalt in Büsum sehr gefallen mit ihrer gut erhaltenen Altstadt und den vielen Grachten. Nicht von ungefähr nennt man sie auch die Holländerstadt von Schleswig-Holstein.

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Das weiße Eckhaus auf dem Bild unten habe ich wegen der Architektur fotografiert und erst später gesehen, welche Bedeutung es auch in Bezug auf die Zeit des Nationalsozialismus mit Verfolgung und Vernichtung von Millionen Juden hat. Das Stadtarchiv hat die Geschichte der Familie aus diesem Haus in einer Tafel an der Außenwand festgehalten. 

(16.07.2025)

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47| HUSUM

Loof's Wohnmobilhafen ist das Kontrastprogramm zu Friedrichstadt, aber für eine Nacht fanden wir den Platz okay, haben dort gut geschlafen. In den 12 € ist eine Verzehrbon von 2 € enthalten, einzulösen bei Fisch Loof. Der Hafen und die Altstadt sind sehr nah, das ist ein Plus des Platzes.

 

Husum mit etwas über 24.000 Einwohnern punktet vor allem mit seinem Hafen, wo sich ein Fischrestaurant ans andere reiht. Ich kaufte je ein Krabben- und Matjesbrötchen, am besten waren aber die Krabben, die wir direkt vom Kutter holen konnten. 

 

 

 

 

 

Die Kunden kamen im Auto, auf dem Fahrrad oder zu Fuß ans Schiff und kauften, was das Zeug hielt. Ich nur für 5 €, womit ich schon fast eine Stunde zu tun hatte mit dem Pulen, aber das Ergebnis war einfach klasse und reichte für zwei reichlich belegte Brote.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Besuch beim Schloss vor Husum (heißt tatsächlich so, obwohl es in der Stadt liegt) lohnte sich für uns schon allein deshalb, weil wir im Innenhof frische Waffeln mit Eis genießen konnten in der einzigen Stunde, in der die Sonne rauskam. Das Schloss dient heute als Museum und als Musikschule, angeschlossen ist ein Park mit altem Baumbestand und noch älteren Bürgern der Stadt. Der Schriftsteller Theodor Storm ("Der Schimmelreiter") und der Begründer der deutschen Soziologie Ferdinand Tönnies stammten aus Husum; das Theodor-Storm-Haus war allerdings geschlossen.

 

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Zum Abschluss noch ein wenig Architektur Fotos vom sogenannten Torhaus aus dem 17. Jahrhundert, der Marienkirche am Markt und zwei Türen mit bemerkenswerten Details.

(16.07.2025)

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von Husum fuhren wir weiter nach DÄNEMARK, 

die Berichte findet ihr hier