3. Teil unserer Reise 2023: zwei Monate in Deutschland                       15. Juni bis 14. August


 

wir kommen aus Frankreich, nachzulesen hier

 

Deutschland vom 15. Juni bis 14. August 2023

BADEN-WÜRTTEMBERG: Königsschaffhausen - Donaueschingen - 18| Sigmaringen

BAYERN: 19| Würzburg

THÜRINGEN: Zella-Mehlis

SACHSEN-ANHALT: Weißenfels - 22| Wittenberg - 32| Wernigerode

 SACHSEN: Leipzig - 20| Meissen - 21| Torgau

 

BRANDENBURG hat eine Extraseite bekommen, ihr findet sie hier.

 

NIEDERSACHSEN: Göttingen

NORDRHEIN-WESTFALEN: Warburg - 33| Hattingen - 34| Bocholt - 35| Xanten

REINLAND-PFALZ: 36| Kempen - 37| Ahrweiler - 38| Koblenz - Burg Eltz - 39| Sankt Aldegunde - Zell - 40| Bernkastel-Kues - 41| Piesport - 42| Trier - 43| Saarburg

  


KÖNIGSSCHAFFHAUSEN

-Baden-Württemberg-

Der Wohnmobilgarten Kirschenhof beherbergt uns auf der Durchreise von Frankreich nach Deutschland schon zum 5. Mal und macht einen nach wie gepflegten Eindruck, wir fühlen uns hier sehr wohl. So wohl, dass wir wieder einmal 2 statt der geplanten 1 Nacht geblieben sind. Bezahlt haben wir incl. Kurtaxe, V/E und Strom 19 € pro Nacht.  Zu den früheren Aufenthalten mit näherer Beschreibung und Fotos siehe 42| 2019. 

 

 2 Monate später, Mitte August, trafen wir uns mit spanischen Freunden aus Mallorca und verbrachten noch einmal 2 Nächte auf dem Kirschenhof, bevor wir  zurück nach Frankreich fuhren. Unser Freund hatte notfallmäßig ein paar Tage in der Uniklinik Freiburgs verbringen müssen - der Alptraum eines jeden Wohnmobilisten: krank werden im Ausland. Da war dieser ruhig gelegene Stellplatz ideal für die Erholung des Patienten und seiner Frau mit einer Grünfläche zwischen unseren Fahrzeugen, dem Café vor Ort und einem kurzen Weg ins Dorf. 

 

 

 

 

 

18| SIGMARINGEN

- Baden-Württemberg -

Schon wieder ein Stellplatz, den ich nur fotografiert, auf dem wir aber nicht übernachtet haben. Wir besuchten ein Paar, das wir vor 2 Jahren auf dem Autocamp Dana Troja in Prag kennengelernt hatten, und schliefen nach Absprache mit den Nachbarn 3 Nächte in einer ruhigen Sackgasse.

 

 

Nach einem ersten Stadtbummel durch die Hitze nahmen wir eine Erfrischung auf der Terrasse eines Cafés und Gabriel bemerkte, dass er in Sigmaringen durchaus ein paar Jahre leben könnte. Gemächlich und beschaulich ging es zu am Montagvormittag. Das für dieses Städtchen überdimensionierte Schloss lässt mich an ein 3. Wort denken: Beständigkeit. Womit ich mich auf das Gebäude beziehe, welches in der 1. Fassung schon im 11. Jh. errichtet wurde, nicht auf die wechselnden Bewohner. Immerhin, seit fast 500 Jahren ist es in Hohenzollernhand, und wenn der aktuelle Karl Friedrich Prinz von Hohenzollern mal wieder anwesend ist, hisst der Hausmeister die Flagge. Der Schlosspark allerdings bleibt auch während der Abwesenheit des Prinzen und seiner Familie fürs gemeine Volk geschlossen, darin Spazierengehen war einmal. 

 

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Man merkt dem Städtchen an, dass hier Geld vorhanden ist. Ein kleiner Kneipp-Garten ist der Bevölkerung zugänglich zum Wassertreten oder sonstwie Erfrischen, und wir haben unseren Weg durch einen gepflegten Rosengang abkürzen können. 

 

Sigmaringen ist auch Ausgangspunkt für Wander- oder Radtouren. Zu Beginn unserer 6. Reisewoche haben wir endlich endlich unsere Fahrräder vom Träger geholt und eine praktische Fahrt zum Einkaufen sowie eine sehr schöne Fahrt zur Teufelsbrücke unternommen und dabei einen Abstecher nach Inzighofen gemacht. Die ehemalige Klosteranlage dort beherbergt heute die Volkshochschule.

 

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Das mit dem Wiedersehen einer spontan in Ferienlaune geschlossenen Bekanntschaft ist ja für alle Beteiligten ein Risiko, aber unser Gefühl hat uns nicht getrogen. Wir haben 3 schöne Tage verbracht, mal zusammen, mal jeder für sich, uns lachend und diskutierend besser kennengelernt und in der Hoffnung getrennt, diese beiden herzlichen Menschen bald wiederzusehen.

(23.06.2023)

 

 

 

 

 

DONAUESCHINGEN

-Baden-Württemberg-

In Donaueschingen haben wir nur einen Zwischenstopp über die Mittagszeit eingelegt, wofür ein großer Baum uns auf einem ruhig gelegenen Parkstreifen Schatten spendete, und das in nur 1 km Entfernung vom kostenlosen Stellplatz, der voll belegt war. Kostenlos ist hier auch der Strom, den es, glaube ich zumindest, aber nur auf dem ersten Teil des Platzes gibt (Foto), nicht auf dem größeren.

 

Nach einem erholsamen Mittagsschläfchen machte ich einen Spaziergang zum Stellplatz und vor allem zur Donauquelle. In Donaueschingen entspringt sie dem Boden, aber eine sprudelnde Quelle hatte ich mir anders vorgestellt. Was ich fand, war eher ein Tümpel. Immerhin, hier sammelt der Fluss seine Kraft, um sich mit immerhin 2.850 m zum zweitlängsten Fluss Europas zu entwickeln, nach der Wolga, und sich schließlich in einem breiten Delta ins Schwarze Meer zu ergießen.

 

19| WÜRZBURG

-Bayern-

2022 standen wir für eine Übernachtung direkt an der Burgmauer, dieses Mal entschieden wir uns für den Stellplatz der Marina in Eibelstädt und bezahlten 15€ alles inclusive. Trotz regen und lauten Zugverkehrs fanden wir dort unsere Ruhe und einen guten Ausgangspunkt für Radtouren nach Würzburg oder entgegengesetzt. Die Marienburg und ihre direkte Umgebung hatten wir uns verganges Jahr angeschaut, siehe hier und auch auf der Friedensbrücke ein Glas Weißwein getrunken. Dieses Mal genossen wir die ca. 8 km Fahrt mit dem Rad, verbunden mit einem Blick von außen auf die Stadt.

(25.06.2023)

 

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ZELLA-MEHLIS

-Thüringen-

Am Wochenende 24./25.06. haben wir in Leipzig reserviert, weil wir dort Gabriels Sohn besuchen wollen. Die letzten Stationen auf dem Weg dorthin haben wir ausschließlich aus praktischen Erwägungen ausgewählt, nicht der Orte wegen. An Tonchi's Station in Zella-Mehlis kann man für 10 € auf 2 Ebenen stehen, wegen des bevorstehenden heftigen Gewitters mit Starkregen zogen wir am späten Nachmittag von unten nach oben, von Gras auf Schotter. Dafür kann man außen rum fahren, muss nicht die steile Auffahrt nehmen. 

 

Im Restaurant haben wir gut gegessen und im Einkaufszentrum gleich nebenan Rewe, Rossmann und den Media-Markt aufgesucht - schön kühl bei drückender Schwüle draußen.

(26.06.2023)

 

 

 

 

 

WEIßENFELS

-Sachsen-Anhalt-

Die Stadt hat einiges zu bieten an Sehenswürdigkeiten, wir jedoch beschränkten uns des starken Dauerregens wegen auf Maggies Innereien. Der Stellplatz bei Gerth-Mobile kostet 4 €, für V/E muss man sich auf einen Fahrradweg stellen. Diesen Stellplatz haben wir ausgesucht, weil Gerth-Mobile über ein Berger-Camping-Geschäft verfügt und wir unsere Fahrradabdeckung ersetzen müssen. Leider wurden wir hier nicht fündig, also weitersuchen.  Wir waren am späten Vormittag das 2. Wohnmobil auf dem Platz, übernachtet haben wir schließlich zu acht - und alle begrüßten wir am nächsten Morgen den eitlen Sonnenschein, als hätte es die 24 Stunden Regen zuvor nicht gegeben.

(26.06.2023)

 

 

 

 

 

LEIPZIG

-Sachsen-

Wieder standen wir auf dem Stellplatz Melinenburg, wo wir für das Wochenende reserviert hatten. Das war auch gut so, denn er füllte sich fast bis auf den letzten Platz und wir brauchten eine Parzelle mit Möglichkeit zum Draußensitzen. Am Montagmorgen dann Schlange stehen vor der V/E. Wir nutzten diesen Platz in einem Industriegebiet immer wieder gern, wenn wir Gabriels Sohn besuchen. Die Verbindung des ÖPNV in die Stadt ist gut, und mit dem Fahrrad sind wir schnell im Grünen, siehe 2018 Leipzig.

 

Dieses Mal fuhren wir mit dem Rad in die Stadt, wo wir uns wegen vieler Baustellen öfters verfuhren. Am Sonntag kein Problem, unter der Woche hätte ich das nicht erleben wollen. So kamen wir heil am Augustusplatz an und rechtzeitig wieder zurück, um auf dem Stellplatz mit dem jungen Mann zu grillen. 

 

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20| MEISSEN

-Sachsen-

In Meissen standen wir auf einem Womo-Parkplatz direkt an der Elbe. Theoretisch 15 € ohne jeglichen Service, dafür war es schön und laut und nah zur Altstadt. Praktisch scheiterten wir mit 2 Bezahl-Versuchen am Parkscheinautomaten und legten danach weisungsgemäß die Parkscheibe sichtbar hinter die Frontscheibe. Niemand kam zum Kassieren.

 

Am Morgen wachte ich schon kurz vor 6:00 h auf, was vielleicht dem Lärm geschuldet war, mir aber einen großartigen Blick auf die Albrechtsburg im Morgenlicht ermöglichte. Ich konnte das Foto sogar aus dem geöffneten Küchenfenster schießen und mich danach wieder gemütlich hinlegen. 

 

 

 

Meissen besteht nicht nur aus Porzellan! Uns hat die Altstadt gefallen, von der Burg bis zum Markt und darüber hinaus. Im Februar 1945 erfolgte bei Luftangriffen die Zerstörung eines großen Teils von Dresden. Der Feuerschein war bis Meissen zu sehen, die Stadt selbst kam aber glimpflich davon. Die Albrechtsburg, mit Fertigstellung im Jahr 1471 angeblich das älteste Schloss Deutschlands, galt sogar als bombensicher, so dass in ihr viele unersetzliche Kunstschätze gelagert wurden und Anfang des 18. Jahrhunderts erstmals Porzellan in Europa hergestellt wurde.

 

Albrechtsburg und Umgebung - Anklicken zum Vergrößern

 

Wie gesagt, nach langem Suchen und Ausprobieren gelang es klugen und handwerklich geschickten Menschen, endlich Porzellan in Europa herzustellen. Das hieß, Adel und andere Reiche mussten die teuren Teller und Tassen nicht mehr aus China beziehen. Diese Tatsache und noch viel mehr erfuhren wir bei unserem Besuch der Porzellan-Manufaktur mit Museum und Demonstration der Herstellung. Und Shop, in dem es uns die Sprache verschlug beim Anblick der Preise. 

Pro Nase 12 €, dafür bekam Gabriel auch einen Audioguide auf Spanisch.

 

 

Porzellanmanufaktur - Anklicken zum Vergrößern

21| TORGAU

-Sachsen-

In Torgau standen wir wieder am Elbufer auf dem Wohnmobil-Parkplatz Pestalozzistraße.

 

N 51° 33' 41.75''

E 13° 0' 31.67''

 

Hier ist das Parken tagsüber kostenlos, für die Übernachtung haben wir 5,10 € gezahlt und den Parkschein ins Fenster gelegt, wo er am frühen Morgen von einer Angestellten kontrolliert wurde.

 

Ende April reichten sich an der Elbe bei Torgau drei amerikanische und drei russische Soldaten die Hände und besiegelten damit informell das Ende des Zweiten Weltkrieges. Ganz in der Nähe des Parkplatzes steht ein entsprechendes Denkmal, auf der anderen Straßenseite bezeugen Bürger und Organisationen ihre Dankbarkeit mit Schleifen und Blumen.  

 

 

Den großen Innenhof von Schloss Hartenfels betraten wir durch einen Nebeneingang und uns empfing eine lichte, heitere Atmosphäre. Bevor das angekündigte Gewitter aufzog. Wir sind die Wendeltreppe im kunstvoll dekorierten Turm hochgestiegen und hatten von dort einen tollen Blick, nicht auf die Umgebung, dafür auf die Architektur des Schlosses. Museum und Innenräume haben wir nicht besichtigt.

 

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Von Torgau hatten wir vorher weder gehört noch gelesen und waren angenehm überrascht vom hellen und weitläufigen Zentrum dieser Kleinstadt. Leider gab es nur wenige klare Momente zum Fotografieren und wir schafften es gerade noch, vor einem heftigen Gewitter halbwegs trocken unsere Maggie zu erreichen.

 

22| WITTENBERG

- Sachsen-Anhalt -

Der Stellplatz beim Ruderclub bietet Wohnmobilen die Möglichkeit zum Übernachten.

 

N 51° 51' 48.13''

E 12° 40' 02.26''

 

Kosten: 12 € pro Person. Wir zahlten also satte 24 € für eine sehr ruhige Nacht mit Strom und Zugang zu den Sanitäranlagen des Clubs, die wir aber nicht nutzten. Entsorgen kann man nicht, Wasser haben wir nicht gebraucht. Dafür haben wir den Luxus eines Frühstücks für je 5 € genossen und die anregende Gesellschaft von Reisenden im Kanu oder auf dem Fahrrad, die auf dem gepflegten Rasen vor dem Gebäude ihre Zelte aufschlagen können. Und wir haben der Elbe beim trägen Dahinfließen zugeschaut, mehr Abschalten und Entspannen geht nicht, zumal wir die einzigen Wohnmobilfahrer waren.

 

 

 

 

Von hier sind wir ca. 20 min. ins Zentrum gegangen, vorbei am schönen alten Friedhof bis zum ersten Aufeinandertreffen mit Martin Luther am Augustheum-Lutherhaus. Im Innenhof rief eine Reiseleiterin energisch ihre asiatische Gruppe zusammen, andere versammelten auf Englisch und Deutsch Interessenten an einer Führung. Dazu gehörten wir nicht, wir beschränkten uns auf einen Rundgang von außen, wo auch Katharina von Bora versteinert die Besucher begrüßt.

 

Die damalige Nonne muss ziemlich verliebt gewesen sein in den Reformer, dass sie aus dem Kloster floh und ihren katholischen Auserwählten am 13. Juni 1525 heiratete. Ein Skandal, von dem mir im Religionsunterricht in der Schule nichts erzählt wurde.Sechs Kinder bekamen die beiden zusammen, die erste Tochter starb leider nach einem Jahr, und Luther 6 Jahre vor seiner Frau. Deren Leben ist vor einigen Jahren verfilmt worden Wir waren am 28. Juni dort, einen Tag zu spät, um die alljährlich zelebrierte Hochzeitsfeier miterleben zu können.  

 

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Weiter ging's durch die Stadt bis zur Schlosskirche, an deren Seitentür Martin Luther im Oktober 1517 seine ketzerischen Thesen anbrachte, immerhin 95 Stück. Die Tourist-Information ist direkt gegenüber angebracht, so brauchen die Angestellten auf Fragen nach dem Wo nur mit dem Finger auf das vielleicht begehrteste Fotoobjekt der Stadt zeigen. 

 

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Ansonsten ist Wittenberg ein hübsches, ruhiges Städtchen mit schmalen Bächen am Rand einiger der Einkaufsstraßen. Mehr als in Meissen und Torgau fiel uns der Leerstand an Geschäften auf, und das schon im Zentrum. Also ein Phänomen nicht nur in Spanien und Frankreich, auch in Deutschland. Nur eine leidvolle Folge der Pandemie?

Kaum, dass ich das Fehlen großer Marken und Ketten erwähnt hatte, kamen wir an einem modernen Einkaufszentrum vorbei, wo sie allesamt vertreten waren: von Zara über H & M bis Rossmann und noch viel mehr. 

(03.07.2023)

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32| WERNIGERODE

-Sachsen-Anhalt-

Der familiär geführte Wohnmobilpark Harzblick kostet 12 € + 2,50 € Kurtaxe pro Nase und liegt in einer ruhigen Wohnstraße in Darlingerode, mit Rad oder Bus ist das historische Zentrum von Wernigerode schell zu erreichen (ca. 4,5 km). 

 

Und ein Besuch der Fachwerkstatt lohnt sich! Wir waren überrascht von der gut erhalten oder restaurierten Innenstadt, ein großer zusammenhängender Komplex aus vielen Straßen voller schöner oder origineller Fachwerkhäuser. Das Gebäude mit den beiden spitzen Türmen ist das alte Rathaus mit Brunnen davor.

 

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Wir waren guter Dinge und strampelten frohgemut zum alles überragenden Schloss hoch - nur um auf dem Gipfel vor verschlossenem Eingang zu stehen. Selber Schuld: Hätte ich mich weniger auf mich selbst konzentriert, hätte ich schon viel früher das Schild bemerkt, dass das Schloss nicht nur an diesem Tag wegen Dreharbeiten nicht besichtigt werden konnte. Dafür haben wir den schönen Lustgarten gesehen, eine uralte und mehrfach dem Zeitgeschmack angepasste Anlage zum entspannten Lustwandeln. 

(22.07.2023)

 

 

 

 

GÖTTINGEN

-Niedersachsen-

Das Badeparadies Eiswiese bietet einen ruhigen und komfortablen Stellplatz mit viel Grün für 17 € incl. Wasser und Strom. Schon auf dem vorgelagerten Parkplatz sind Parzellen für Wohnmobile reserviert, auch hier mit Stromanschluss für jeden. Bezahlt wird am Parkscheinautomaten oder an der Kasse des Schwimmbades. Wir kamen mittags an und nutzten die Gelegenheit zum Essen im griechischen Restaurant "Poseidon", das sich an diesem Wochenentag bis zum letzten Platz füllte, was wir nach unserem leckeren Gyros und der schnellen Bedienung gut verstanden.

 

Ansonsten haben wir wenig von Göttingen gesehen und noch weniger fotografiert, die Sonne kämpfte sich spät durch Wolken und Regen. Vielleicht schauen wir ja eines Tages mal wieder rein ...

(23.07.2023)

 

 

 

WARBURG

- Nordrhein-Westfalen -

Wir hatten bisher soviel Glück mit unseren Übernachtungsplätzen, da ist es nicht weiter tragisch, dass unsere Nachtruhe in Warbiurg nachhaltig von röhrenden Motoren und lauten Unterhaltungen gestört wurde. Ein 2. Mal würden wir den Platz nicht anfahren, jedenfalls nicht zum Übernachten, was schade ist bei diesem großzügigen Angebot.  4 Parzellen stellt die Gemeinde am zentralen Schützenplatz  zur Verfügung, 5 € incl. Strom und Wasser, den Schlüssel dafür bekommt man in der Tankstelle schräg gegenüber für ein Pfand von immerhin 50 €.

 

Das Städtchen hat allerhand Sehenswürdigkeiten zu bieten, die wir ohne den Plan für einen Rundgang aus der Tourist-Information nicht gefunden hätten. Uns fehlte das geschlossene Bild einer historischen Altstadt. Dafür fanden wir den Beweis, dass man mit einem entsprechenden Wohnmobiltyp fast überall hinkommt.

(24.07.2023)

 

33| HATTINGEN

- Nordrhein-Westfalen -

In Hattingen liegen 2 Stellplätze in unmittelbarer Nähe zum Flussufer nur wenige 100 m voneinnander entfernt. Platz "Ruhrtal" war komplett, am Hotel Landhaus Grum konnten wir, weil wir keinen Strom brauchen, auf einer Ausweichwiese stehen und fanden es dort richtig gut. Erst waren wir zu Zweit, am Morgen nach einer himmlisch ruhigen Nacht zählte ich 15 Fahrzeuge. 15 € zahlten wir incl. V/E.

 

Abgesehen von einem kurzen Spaziergang an der Ruhr haben wir von Altstadt und Umgebung nichts gesehen, dafür war uns das Wetter einfach zu schlecht. Umso ausgiebiger schauten wir uns das weitläufige Industriemuseum an, in dem neben riesigen Rohren, rostigen Waggons und ruhiggestellten Maschinen aktuell eine flimmernde Insektenschau aufgebaut war. Ein wunderbarer Kontrast nur auf den ersten Blick, die Macher erklären auf den Tafeln anschaulich, wie die Natur sich stillgelegte Industrieanlagen zurückerobert. Der Rundgang führt durch Hallen und Außenbereich.

 

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Beeindruckt haben mich Texte und Fotos von ehemaligen Arbeitern dieser Eisenhütte, gedruckt auf meterlang herabhängenden Leinwänden, die weithin lesbar sind. Die Männer erzählen von ihrer Arbeit und deren Gefahren. Ungeschönte Sprache unter unverstellten Bildern.

(25.07.2023)

 

 

 

 

34| BOCHOLT

-Nordrhein-Westfalen-

Der Womo-Park Bocholt liegt günstig zwischen Aasee und Textilmuseum, hat einen Bäckereistand vor dem Platz und zusätzliche Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe. 10 € kostet die Übernachtung, zu zahlen bei einem sehr netten Platzwart, Wasser und Strom extra. Leider öffne ich erst jetzt beim Schreiben dieser Zeilen die Webseite der Betreiber und sehe Preise für Waschmaschine und Trockner, die ich gut hätte gebrauchen können. Selber schuld!

 

In Bocholt begann für uns die Regenzeit, entsprechend fiel unsere Wanderung um den See ins Wasser. Aber das Textilmuseum haben wir uns anschauen können, da kam sogar mal kurz die Sonne raus, und diese 4 € pro Nase haben sich wirklich gelohnt. In den Hallen der Weberei und Spinnerei stehen noch die alten Maschinen von vor 100 Jahren und mehr, und mit Glück kann man an einer Vorführung teilnehmen, wie sie funktionieren. Ein Museum für technik- und stoffbegeisterte Frauen und Männer!

Was man auf den Fotos nicht sieht, ist der ohrenbetäubende Krach, den die laufenden Maschinen machen. Und damals hatten die Arbeitenden noch keinen Schutz für die Ohren ...

 

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Die Fotos oben sind alle aus der Weberei, dieses hier zeigt das Treppenhaus der Spinnerei, deren Arbeit 1974 definitiv eingestellt wurde (Auskunft von der Rezeption).

 

Vor der Weberei besichtigten wir noch ein Doppelhaus für 2 Arbeiterfamilien und staunten über Größe und Aufteilung von Haus und Garten. 

 

Wir mögen uns gar nicht vorstellen, wie heute die Familien der Textilarbeiter in Bangladesh und Indien leben und unter welchen Bedingungen sie arbeiten müssen. 

(28.07.2023)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

35| XANTEN

 -Nordrhein-Westfalen-

Wir verbrachten in Gesellschaft zweier Wohnmobile aus Holland eine ruhigere Nacht als erwartet auf einem kostenlosen Parkplatz in Bahnhofsnähe. An den Bahngleisen verkehren keine Züge außer einigen Rangiermanövern, zuletzt gegen 11:30. 

 

N 51° 39' 39.09''

E 6° 26' 38.35''

 

Xanten wirbt mit viel Wasser (Südsee!) und Naturstrand zum Baden, einer hübschen Altstadt mit imposantem Dom und mehrstöckigen Toren zum Bummeln und Einkehren und einem archäologischen Park aus der Römerzeit mit Museum für die kulturelle Erbauung. Dumm nur, dass jede Veröffentlichung von Fotos wo auch immer der ausdrücklichen Genehmigung bedarf, ganz im Gegensatz zum Textilmuseum in Bocholt, dass ausdrücklich dazu ermuntert, Fotos und Videos in Social Media etc. einzustellen. Dabei sind die Ausgrabungen und Nachbildungen durchaus beeindruckend, zumal wenn man bedenkt, dass wir hier nicht im Süden Spaniens oder Italiens sind, sondern in der Mitte Deutschlands. 

(01.08.2023)

 

 

36| KEMPEN

-Nordrhein-Westfalen-

Der Reisemobilpark am Aqua Sol kostet 12 € die Nacht + Wasser und Strom, ab 3 Nächte 11 €. Nach der 1. Nacht setzte ein mindestens 24-stündiger Dauerregen ein, weshalb wir noch 2 Nächte dranhängten. 

 

Kempen ist eine Kleinstadt mit rund 35.000 Einwohnern, bei unserem Rundgang am ersten Nachmittag hatten wir Glück, die Sonne zeigte uns eine heitere Innenstadt mit vielen renovierten Gebäuden in alten Gassen und teils gut besuchten Terrassen der vielfältigen Gastronomie. Sogar die Burg und das ehemaligen Kloster gegenüber schienen zu strahlen. 

 

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Super Glück hatten wir auch mit dem Restaurant Las Taspas. Endlich ein spanisches Restaurant in Deutschland, das authentische spanische Küche anbietet und nicht die Version, die in den Zentren des Massentourismus den Ausländern als solche verkauft wird. Skeptisch probierten wir am frühen Abend auf der noch sonnigen Terrasse die gemische Tapasplatte aus und waren so entzückt, dass wir am übernächsten Abend wiederkamen und ein ausgiebiges Menü genossen. Wunderbar! Am Freitagabend war das Lokal voll, auch die Einheimischen wissen das Können des andalusischen Kochs zu schätzen. 

(02.08.2023)

 

 

 

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Das Wetter wird immer wechselhafter, von einer Minute zur anderen geht strahlender Sonnenschein über in einen mehr oder weniger heftigen Regenschauer, also Sonnenbrille runter und Schirm auf - oder Scheibenwischer ein.

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37| Ahrweiler

-Rheinland-Pfalz-

Wieder einmal übernachteten wir gratis auf einem für Wohnmobile reservierten Parkplatz ohne Service, mit Blick auf die Ahr. Mit unseren fast 8,50 m incl. Fahrradträger ragten wir zwar auf den Fahrweg, aber der war breit genug für Durchfahrt und Rangieren ohne Behinderung durch uns und andere.

 

Als ich Bad-Neuenahr - Ahrweiler als unsere nächste Station aussuchte, hatte ich nicht mehr im Kopf, dass ausgerechnet hier vor 2 Jahren (14.07.2021) das Hochwasser im Ahrtal 70 der insgesamt 135 Todesopfer forderte. Und immer noch sieht man viele Schäden an Gebäuden nicht nur direkt am Flussufer, sondern auch in der Innenstadt. Der historische Kern strahlt wieder in altem Glanz und ist allemal einen Besuch wert.

 

Durch Zufall lernten wir eine Spanierin kennen, die Geschäft und Haus in der Altstadt hat und uns aus erster Hand von der Katastrophe erzählte. In ihrer Boutique hatte das Wasser bis unter die Decke gestanden, erst im Dezember vergangenen Jahres konnte sie sie wieder eröffnen. Ein Glück für sie, denn viele andere Läden sind immer noch nicht hergerichtet - aus Mangel an Personal. Mit ihren zwei Kindern und dem privaten Hab und Gut musste sie 4x umziehen, jetzt endlich kann sie in ihrer Wohnung bleiben. 

 

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Ich kann nur ahnen, wie farblos das Leben der Menschen lange Zeit nach der Hochwasser-Katastrophe vor zwei Jahren in Ahrweiler war und für manche immer noch ist, und will es nie erleben müssen.  Vor vielen Schaufenstern und kaputten Fassaden hängen diese farbenfrohen Banner der Stadt und weist damit auf ein Magazin hin, in dem das Rathaus vierteljährlich über den Wiederaufbau berichtet. 

(03.08.2023)

 

 

 

 

 

 

 

Diesen Rotwein kauften wir in Ahrweiler, in der Winzergenossenschaft. Sie ist nach eigener Aussage die älteste der Welt, genauso wie Piesport an der Mosel mit der größten Weinlage wirbt und der Nachbarort Neumagen-Dhron mit dem ältesten Weinort Deutschlands.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

38| KOBLENZ

-Rheinland-Pfalz-

Ich habe es doch tatsächlich 48 Stunden lang geschafft, den Stellplatz  NICHT zu fotografieren. Darum grüßt an dieser Stelle Kaiser Wilhelm mit wehendem Mantel vom Deutschen Eck, wo die Mosel sich mit dem Rhein vereint. Der Reisemobil-Stellplatz liegt ca. 3 km davon entfernt, dort gibt es auch eine Bushaltestelle in wenig mehr als 100 m Entfernung, die Linien 2 und 12 fahren tagsüber alle 15 Minuten ins Zentrum. Uns hat der Bus am 2. Tag an der Balduinbrücke abgesetzt, von wo es nur wenige Schritte zum Waschsalon sind. Nicht der beste, den wir bisher aufgesucht haben, aber immerhin. Mein Gewissen ist jetzt reiner als unsere Wäsche.

 

Am Ankunftstag hatten wir nachmittasg das große Glück einiger Sonnenstunden, die wir für den Stadtbesuch nutzten. Eine angenehme Fahrt auf Radwegen oder durch an diesem Sonntag ruhige Straßen, entlang der Mosel und vorbei am anscheinend voll belegten Campingplatz gegenüber dem Deutschen Eck. Am Zusammenfluss von Rhein und Mosel ließ sich Anfang des 13. Jahrhunderts der Deutsche Orden nieder, daher der Name Deutsches Eck.

 

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Sogar bis zur Festung Ehrenbreitstein sind wir hochgestrampelt, obwohl es eine Seilbahn vom Deutschen Eck gibt und auch kleinen Schienenverkehr von der anderen Seite. Oben haben wir die Aussicht genossen, uns aber gegen den Eintritt entschieden wegen der 14 km Gesamtumfang, von denen wir in der noch verbleibenden Öffnungszeit nur wenig hätten sehen können. Die Burg liegt auf einem 180 m hohen Hügel und ist eine der größten Europas. Heute beherbergt sie Büros der örtlichen Verwaltung, eine Jugendherberge und das Landesmuseum.

(05.08.2023)

 

BURG ELTZ

-Rheinland-Pfalz-

Auch vom Parkplatz für den Aufstieg zur Burg Eltz habe ich kein Foto geschossen, hoffentlich reißt das nicht ein. Es handelt sich um einen für Wohnmobile ausgewiesenen Parkplatz, zu dem es auf einer streckenweise schmalen Straße und durch enge Gassen fast in Serpentinen hoch geht. Aber es ging, uns kam gegen 11:00 h niemand entgegen, genauso wie auf dem Rückweg nach 13:00 h. Zum Glück regnete es genau in diesen 2 Stunden unseres Auf- und Abstiegs nicht! Ein Parkschein für 24 Std. kostet 2 €.

 

N 50° 11' 55.28''

E 7° 20' 20.43''

 

Nur wer 14 € zahlt, darf das rote Band am Zugang zur Burg passieren. Ohne diesen Eintritt kommt man nicht mal ins Café. Angesichts des erneut drohenden Regens machten wir und andere lieber kehrt.

 

Aus ältlichem Übermut heraus hatten wir uns für den kürzesten und steilsten Aufstieg zur Burg entschieden, weshalb ich mir das erste Mal mit den Stöcken half, die Gabriel vor Jahren für seine langen Wanderungen durch Mallorca geschenkt bekommen hatte. Ein Glück! Denn sonst wäre ich spätestens auf halber Strecke zur Nervensäge geworden, die auf der Stelle umkehren will. Solche Stöcke sind überaus hilfreich, zumal auf nassglattem Boden mit rutschigen Halmen, wie wir sie auf dem Weg vorfanden.

(06.08.2023)

 

 

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39| St. ALDEGUNDE

-Rheinland-Pfalz-

Der am 1. April 2023 eröffnete Stellplatz der Gemeinde kostet 12 € incl. V/E + Strom und liegt am Ortsrand zwischen Mosel und Landstraße, die bei unserem Aufenthalt nachts kaum befahren wurde. Also eine ruhige Nacht.

 

St. Aldegunde gehört zu den ältesten Weindörfern an der Mosel. Haus an Haus bieten die Weingüter entlang der Moselstraße ihre Produkte an zum Probieren und Kaufen. Wir probierten und kauften ein paar Flaschen trockene Weißweine zwischen 5,50 und 7,50 € und sind bis jetzt recht angetan.

 

Genauso wie von unserem Rundgang durch den Ortskern mit vielen gut erhaltenen und renovierten Fachwerkhäusern aus dem 15. Jahrhundert und später.  Wir nutzten die Regenpause und stiegen bis zur alten romanischen Kirche hinauf. Immer noch ragen hier steinerne Kreuze aus dem Gras mit Namen und Daten bis zurück ins 17. Jahrhundert. 

 

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In diesem Haus wohnt ein Philosoph oder ein Witzbold oder beides zugleich, der mit seinen Sprüchen das Fachwerk verziert hat. An der Fassade in Erdgeschoss sind die sehenswerten alten Häuser des Ortes mit genauer Adressangabe als Zeichnungen aufgelistet. Eine gute Idee, mit viel Können und Arbeit umgesetzt.

(10.08.2023)

 

 

 

 

ZELL

-Rheinland-Pfalz-

Der Stellplatz am Römerbad (10 €) und der REWE-Laden in der Aral-Tankstelle sind das Einzige, was ich an 2 Tagen von dem Ort gesehen habe - außer Regentropfen. Es hat nur 1x am Tag geregnet, das aber 24 Std. lang. Wir haben uns damit beschäftigt, einer 14-köpfigen Entenfamilie bei ihrem Leben am Ufer zuzusehen und mal wieder eine Quiche im Omnia zuzubereiten. Entspannung total. 

 

40| Bernkastel-Kues

-Rheinland-Pfalz-

Wir übernachteten auf einem  Parkplatz vor einem stillgelegten Hotel, gefunden in park4night.  Wegen der Bauarbeiten kein Ort, um sich tagsüber aufzuhalten, aber für eine ruhige Nacht okay. Wobei wir nicht wissen, wann der Zugang womöglich abgesperrt wird.

 

N 49° 55' 05.14''

E 7° 03' 20.44''

 

Ganz in den Nähe liegt ein Reha-Zentrum, wahrscheinlich sind deshalb die Fußweg hinunter in den Ort so gut ausgewiesen. Hinunter nahmen wir eine Treppe durch die Weinberge, wieder hinauf bevorzugten wir den langsamen Anstieg auf Straßen und Fußwegen. 

 

 

Trotz des miesen Wetters waren wir froh, dass wir uns aufgerafft hatten. Der Parkplatz liegt in der Neustadt, eine Brücke über die Mosel führt in die Altstadt. Und die ist wirklich sehenswert und war in den 2 Stunden ohne Regen voller Leben; auch wir stärkten uns vor dem Rückmarsch auf einer der vielen Terrassen mit Kaffee und Kuchen.

(12.08.2023)

 

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41| PIESPORT

-Rheinland-Pfalz-

Der Stellplatz mit dem klingenden Namen Piesporter Goldtröpfchen liegt an der Mosel und bietet für 12 € alles, was autarke Fahrzeuge brauchen incl. Strom. 

 

Wir blieben 2 Nächte. Am Ankunftstag reichte die Regenpause gerade mal für einen Bummel durch den Weinort, bekannt für seinen Riesling aus der Weinlage "Piesporter Goldtröpfchen".  Klar, wo viel Wein produziert und getrunken wird, reichen 1 oder 2 Flaschencontainer nicht aus, siehe Bild unten.

 

 

Am 2.Tag  konnten wir bei passablem Wetter am Moselufer  vom größten Weinort bis in den ältesten Weinort Deutschlands radeln, das sind ca. 10 km von Piesport nach Neumagen-Dhron. Mir fielen die vielen Häuser gebaut aus Schiefer auf, vereinzelt hatten wir sie auch in anderen Orten gesehen. 

 

Am Yachthafen in Neumagen-Dhron liegt ein großer Stellplatz mit allen Annehmlichkeiten des Hafens wie Sanitäranlagen, Waschmaschine und mehreren Restaurants in unmittelbarer Nähe. Schön und ruhig am Ufer gelegen und ca. doppelt so teuer wie der Platz in Piesport, aber immer noch günstiger als ein Campingplatz. Von dort werden Fahrten mit einem nachgebauten Wikingerschiff angeboten.

(18.08.2023)

 

42| TRIER

-Rheinland-Pfalz-

Der Wohnmobilstellplatz Treviris ist für über 100 Fahrzeuge angelegt und kostet 13,70 € incl. Entsorgung, Wasser und Strom extra. Der Platz liegt günstig für Stadtbesuch und Fahrradtouren, und der Straßenlärm hält sich in Grenzen, aber er war für uns kein Ort zum entspannten Verweilen. 

 

Trier gilt als die äteste Stadt Deutschlands. Alte Steine in Gestalt von Kaiserthermen, Amphitheater oder Porta Negra begegnen einem auf Schritt und Tritt. Ausgerechnet die berühmte Porte Negra haben wir nicht gesehen, wieder einmal brach ein heftiger Regenschauer unsere Besichtigungstour ab, nachdem wir das Kurfürstliche Palais noch unter blauem Himmel strahlen sahen.

 

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Auch für zwei der 35 Kirchen haben Wetter (kurzfristig vom Feinsten, aber man sieht schon die drohenden Wolken) und Zeit noch gereicht, natürlich für die berühmtesten und zentral gelegenen: den St.Petrus-Dom links auf dem Bild, auf den Resten eines römischen Wohnhauses erstanden, und Wand an Wand die Liebfrauenkirche rechts. 

 

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Der Hauptmarkt gehört zu dem Wenigen, das wir von Trier gesehen haben. Wiederkommen macht Freude!

(19.08.2023)

 

 

 

 

43| SAARBURG

-Rheinland-Pfalz-

Der Reisemobilpark Saarburg

verfügt wie in Trier über rund 100 Plätze, trotzdem fühlten wir uns hier sehr viel wohler, was zur Verlängerung von 1 auf 3 Nächte führte. Wir zahlten 13,50 €/24 Std. ohne Strom und Wasser, genossen den leckeren Kuchen aus dem Café neben der Rezeption, die frischen Brötchen vom morgendlichen Bäckerwagen und die bis an die Womo-Tür gebrachte Pizza eines örtlichen Restaurant. 

 

Zu Fuß waren wir in wenig mehr als 10 Minuten in der Kleinstadt, wo von der namensgebenden Burg nicht mehr viel übrig ist. Dafür bietet das Zentrum eine seltene Besonderheit mit einem kräftig plätschernden Wasserfall zwischen Restaurants und Cafés. 

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Wenn ich mich richtig erinnere, kostete die Fahrt mit dem Sessellift hin und zurück 7 € p.P., das war uns der Spaß wert. Oben gibt es eine Art Vergnügungspark und Gastronomie, wovon wir uns nichts angesehen haben. Aber die Aussicht während der Fahrt ist toll, und dass man Fahrräder mit dem "Sessellift" transportieren kann, war auch dem eingefleischten Radfahrer Gabriel neu. 

 

 

In Koblenz bestaunten wir am Deutschen Eck den Zusammenfluss von Rhein und Mosel, unsere Radtour von Saarburg aus führte uns zur Einmündung der Saar in die Mosel. Gerade wenn man aus Spanien kommt mit seine aktuellen Dürre, kann man über den Wasserreichtum Deutschlands  immer wieder nur neidvoll staunen. Das Foto mit der Brücke zeigt links die Saar und rechts die Mosel, bevor sie sich vereinen.

Auf dem Foto unten ein schöner Nebenarm der Saar.

 

 

Wie gesagt, der Stellplatz in Saarburg hat neben sehr freundlichen Betreibern und Personal einiges zu bieten. Neben dem pünktlichen Bäckerservice am Morgen gibt es normalerweise auch WLAN, das bei unserem Besuch leider nicht funktioniert. Worauf der Betreiber höchstpersönlich das Gerüst aufbaute, auf dem ein Techniker die Anlage hoffentlich wieder in Gang bringen konnte - wir erlebten es nicht mehr.

 

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