29.06. - 17.07.2023: Brandenburg / Deutschland


In BRANDENBURG sind wir unerwartet lange geblieben, so gut hat es uns dort gefallen und so interessant fanden wir einige Orte. Darum hat dieses Bundesland eine Extraseite bekommen, obwohl wir natürlich längst nicht alles gesehen haben.

 

23| Luckau - Niederlausitz - 24| Lübben - Spreewald 25| Cottbus -26| Neißemünde - Eisenhüttenstadt - Neuzelle - 27| Storkow -  29Wustermark/Elstal - 30| Brandenburg an der Havel - 31| Magdeburg

 

28| BERLIN gehört natürlich nicht zu Brandenburg, liegt aber in unmittelbarer Nachbarschaft, so dass wir die deutsche Hauptstadt zwischendurch besucht haben.

 

Potsdam, die Hauptstadt Brandenburgs, haben wir 2017 besucht, darüber habe ich im Buch berichtet, genauso wie über unseren Besuch in Wusterhausen/Dosse.

 

Unsere Tour durch Deutschland vor und nach Brandenburg findet ihr hier.

 


23| Luckau

- Brandenburg - 

Die Stadt Luckau bietet ihren Besuchern einen kostenlosen Stellplatz, großzügig und zentrumsnah angelegt mit über 20 Parzellen. Sogar Grillen ist erlaubt. Wasser und Strom kostet, Entsorgen ist gratis. In 300 m Entfernung ein LIDL,  500 m weiter ein Einkaufszentrum mit Edeka, Rossmann und mehr. Wir verbrachten hier 2 ruhige Nächte zwischen Sonne und Regen am Tag. Wovon ich einen leider im Bett verbrachte, mein Verdauungsapparat war verstimmt, warum auch immer. Die Pizza am Vortag in einer Trattoria im Zentrum von Wittenberg war jedenfalls gut und lecker.

 

Fast 30 km fuhren wir mit dem Rad in die Umgebung auf hervorragend ausgezeichneten Wegen, meist auf Asphalt, ein Stück aber auch matschigem Weg mit Pfützen mitten durch den Wald. Eine schöne Tour, streckenweise aber auch anstrengend. Bei Wanninchen kehrten wir um, eine Ansiedlung, die dem Kohleabbau zum Opfer fiel. Aus der Kohlegrube wurde ein künstlicher See, dessen Ufer zu betreten auf unzähligen Schildern strengstens verboten wird unter Hinweis auf Lebensgefahr.

 

Auf dem Rückweg kamen wir am Gut Görlsdorf vorbei bzw. an dem, was anstelle des im 19. Jahrhunderts abgerissenen Rittergut gebaut wurde. Anscheinend wird die Anlage u.a. von einem Reiterverein genutzt.

 

 

Auf unserer Suche nach der sogenannten Kulturkirche mit der Tourist-Information trafen wir im Rathaus die erste von einer Reihe sehr freundlicher und hilfsbereiter Personen, die uns mit Hinweisen über den Spreewald eindeckten. Menschen, die einfach auf uns zukamen und ihre Hilfe anboten, wenn wir mal wieder etwas orientierungslos durch Stadt oder Land gingen.

 

Das Zentrum ist überschaubar, einige Stände finden sich wohl jeden Tag auf dem Markt, darunter eine fahrbare Suppenküche mit Suppen/Eintöpfen zwischen 3,90 und 4,20 €, die gut besucht war. 

 

Wahrhaft denkwürdig fanden wir eine Bank vor der Kulturkirche, und Gabriel war entzückt, auf einer Hauswand einen Toro (Stier) zu sehen.

(04.07.2023)

 

24| Lübben

- Brandenburg -

Zwei ruhige Nächte verbrachten wir auf dem kostenlosen, für Wohnmobile reservierten Parkplatz vor dem Campingplatz. Ein Parkplatz, also null Service, und von den Betreibern des Campingplatzes nicht gerade gern gesehen. Aber wir haben uns dort sehr wohl gefühlt und konnten ohne jeden Umweg mit dem Rad Richtung Lübbenau fahren.

Wir haben nach der Abfahrt Richtung Cottbus die Servicestation in Lübbenau in Anspruch genommen, dort trafen wir auch drei unserer Nachbarn vom Parkplatz wieder. 

 

Ein Geständnis vorweg: Wir sind weder mit Kahn noch mit Kanu durch den Spreewald geschippert. Vor allem weil mir ein schwankender Untergrund immer weniger bekommt. Von Lübben aus werden verschiedene Touren angeboten, aber auch von vielen kleineren Orten aus kann man ablegen. 

 

 

Stattdessen haben wir eine wunderschöne Radtour unternommen auf dem Fahrradweg, der direkt vom Parkplatz abgeht und meist auf Asphalt, manchmal auf festem Sand nach Lübbenau führt. Auf dem Rückweg nahmen wir eine andere Strecke, alle bestens ausgeschildert, und standen mit anderen Radfahrern und einem Pferdewagen vor einem umgekippten toten Baum. Zufall, dass einer vom Pferdewagen eine Axt dabei hatte?

 

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Uns fiel nicht nur auf dieser Radtour in den neuen Bundesländern positiv auf, wieviele kleine Dörfer über eine Kita verfügen mit großem Außenbereich und auf den ersten Blick moderner Ausstattung. Das Beispiel unten stammt aus Boblitz.

 

  

Lübben scheint weit mehr unter dem letzten Krieg gelitten zu haben als die anderen Kleinstädt, die wir bisher besucht haben. Nur wenige alte Gebäude sind erhalten geblieben, darunter das Schloss aus dem 14. Jahrhundert. Heute beherbergt es ein Museum und ein Restaurant. 

Die Fotos zeigen den großen Markt vor dem neuen Rathaus, eine Nebenstraße, deren herrschaftlichen alten Häusern man die frühere wirtschaftlich Bedeutung Lübbens für die Region ansieht, und die Rückansicht des Schlosses mit Restaurantterrasse.

(06.07.2023) 

 

25| COTTBUS

- Brandenburg -

In Cottbus verbrachten wir 2 Nächte auf dem Stellplatz Lagune neben dem gleichnamigen Schwimmbad. Der Platz liegt direkt an der Hauptstraße, aber die Nächte waren relativ ruhig. 10 € incl. Entsorgung, Wasser und Strom extra, gezahlt wird an der Schwimmbadkasse. Die Straße überqueren und schon ist man in einem gut sortierten LIDL, in die Stadt gingen wir ca. 20 Minuten durch ruhige Nebenstraßen.

 

Vorher parkten wir Maggie problemlos für ein paar Stunden in einem anderen Viertel der Stadt auf einem Parkplatz, erreichbar über die Thierbacher Straße, um von dort mit unseren Tüten voller Schmutzwäsche 500 m zur SB-Waschbar in der Albert-Schweitzer-Straße zu gehen. Das war sehr praktisch, vor allem weil an dem großen Platz dort alle möglichen Geschäfte und Imbisse liegen.

 

 

Dieser Mann kam mit seinem Motorrad Marke Simson noch aus DDR-Zeiten auf den Stellplatz und schenkte uns einen Jeton für Strom oder Wasser, den er nicht mehr brauchte. Nur eine von zahlreichen Begegnungen mit ausgesprochen freundlichen und hilfsbereiten Menschen, die wir auf unserer Fahrt durch die neuen Bundesländer hatte. Das Foto stelle ich mit seiner Erlaubnis ins Internet.

 

Die Universitätsstadt Cottbus mit ihren um die 100.000 Einwohnern hat uns sehr gefallen. Gabriel meinte sogar, es sei die erste deutsche Stadt auf dieser Reise, die ihn an Spanien erinnere. Warum? Wegen der vielen Cafés,  Bars und Restaurant! 

Der Weg vom Stellplatz ins Zentrum führt durch ruhige Wohnstraßen und über die Grünflächen von Klosterplatz und Jugendherberge, vorbei am Oberstufenzentrum bis zum langgestreckten Altmarkt mit seiner Gastronomie aus aller Herren Länder.

 

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Gefallen hat uns auch die Mischung aus historischen Gebäuden (Stadtmauer) mit Vorkriegsarchitektur (Altmarkt) und DDR-Bauten (Stadthalle). 

 

 

In der St. Nikolai Kirche kann man jeden Donnerstag um 12:00 h gratis einem kleinen Orgelkonzert lauschen. Wie's der Zufall wollte, besuchten wir die Stadt just an diesem Wochentag und genossen in dem schlichten und hellen Kirchenbau eine längere Pause mit Musik.

(08.07.2023)

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26| NEIßEMÜNDE

- Brandenburg -

Der Stellplatz Ratzdorf hat einen sehr netten und engagierten Platzwart, der am Abend die 10 € einkassiert, Prospekte verteilt und Tipps für Ausflüge gibt. Entsorgung inclusive, Wasser und Strom kosten, WC am Eingang. 2 ruhige Nächte verbrachten wir hier und waren erstaunt, dass die Stellplätze von Gruppen und Vereinen reserviert werden, um in geselliger Runde den nächsten Zeitabschnitt zu besprechen.

 

Bei Ratzdorf mündet die Neiße in die Oder, so ergibt sich die bekannte Oder-Neiße-Grenze zwischen Deutschland und Polen. Dorthin machten wir einen Abstecher von wenigen Kilometern und tankten für fast 30 C pro Liter weniger günstig Diesel. 

Die Ratzdorfer waren Hochwasser gewohnt und wurden trotzdem 1997 von einem Pegelstand bis zu 6,89 m überrascht. Mithilfe von THW und Bundeswehr hielten die Bürger stand, eine anstrengende Herausforderung von über einer Woche. Sogar der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl besuchte das Dorf.  Bei unserem Besuch zeigte das Pegelhäuschen 1,73 m an.

Immer noch in Betrieb scheint die alte Kajüte, eine "Gast und Tanzwirtschaft", vielleicht nur am Wochenende.

 

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Am 2. Tag besuchten wir das KLOSTER NEUZELLE mit seinem großen Garten und zwei Barockkirchen, eine evangelische und eine katholische. Barockkirchen mit einer Menge an Stuck, Goldverzierungen und Ausmalungen, wie sie eher im Süden Deutschlands zu finden sind und nicht in dieser Gegend der Backsteingotik. Für meinen Geschmack viel zu überladen, aber das ist Ansichtssache, und die ganze Anlage ist einen Besuch allemal wert. 

(11.07.2023)

 

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Der Stellplatz ist ein guter Ausgangspunkt für Radtouren auf dem Deich oder über die Dörfer. Am 1. Tag fuhren wir immer am Fluss entlang bis nach EISENHÜTTENSTADT und sahen dort das totale Kontrastprogramm zur dörflichen Idylle. Diese sogenannte Planstadt wurde in den 50-er Jahren erbaut, um den Werktätigen im nahen Eisenhüttenkombinat  Ost (EKO) Wohnungen zu bieten mit Kindergärten, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und Kneipen. Rund um das Rathaus liegen diese ersten Wohnblöcke mit 3 oder 4 Stockwerken, großen Innenhöfen, viel Grün und eine Kneipe oder Restaurant in jeder Straße. Hier kann ich mit das Wohnen durchaus angenehm vorstellen, in den vorgelagerten, später zugefügten Klötzen eher weniger. Nach der Wende zog fast die Hälfte der Bevölkerung aus der Stadt, Problem und Herausforderung heute. 

 

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Die Fahrt von Neißemünde nach Storkow führte streckenweise durch Kiefer-, aber auch Mischwälder, das ist einfach wunderschön.

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27| STORKOW

- Brandenburg -

Der Stellplatz für 6 Womos kostet 10 € alles incl. und wird von der Tourist-Information in der Burganlage betreut. Dort erhielten wir Schlüssel zur Einfahrt und für die Strom- und Wassersäule gegen Vorauszahlung + 10 € Pfand. 48 Stunden sind gestattet, wir fühlten uns auf unserer Parzelle mit kleiner Grünfläche (die Nr. 4) so wohl, dass wir eine weitere Nacht anfragten. Was kein Problem war bei der an diesen Tagen geringen Belegung. 

 

Der Stellplatz liegt neben der Schleuse des Storkower Kanals und dem angrenzenden Altersheim, dessen Bewohner von ihren Balkons aus genauso wie die Wohnmobilisten dem stetigen Kommen und Gehen der Hausboote zusehen können. Den täglichen Bedarf an Lebensmitteln deckt der LIDL in ca. 500 m Entfernung, den nach Kultur und Information die Burg auf der anderen Straßenseite des Supermarktes. 

 

 

In Storkow haben wir unsere bisher längste Fahrradtour unternommen. Stolze 49 km waren das, am Großen Storkower See hinunter bis zum Scharmützelsee, an dessen rechter Uferseite wieder nordwärts hinauf bis nach Bad Saarow und auf anderer Strecke zurück. Dabei streift man noch den Glubigsee. Diese 3-Seen-Tour ist gut ausgeschildert, führt durch ganz unterschiedliche Dörfer und wurde uns nie langweilig. Durchgehalten habe ich mithilfe der Mittagspause auf halber Strecke im schattigen Hof eines vietnamesischen Restaurants mit guter und leichter Küche. Danach brauchte ich allerdings einen aboluten Ruhetag. 

(14.07.2023)

 

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28| BERLIN

2017 waren wir schon einmal in Berlin, damals standen wir mehrere Tage auf dem Wohnmobilhafen in Spandau. Den gibt es nicht mehr. Jetzt also die Wohnmobiloase in Gesundbrunnen (Wedding). 65 € für 2 Nächte, das zahlten wir vor allem für die Nähe zum Zentrum. Ansonsten fragen wir uns, wofür Promobil 2018 und 2019 den Stellplatz ausgezeichnet hat.

 

In wenigen Minuten geht man zum Bahnhof Gesundbrunnen, gleich daneben liegt das wirklich große Einkaufszentrum gleichen Namens. Auch Grünzonen, kleine Parks gibt es wie den Humboldhain mit alter Bunkeranlage oder den Brunnenplatz mit dem Amtsgericht aus den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts.

 

Berlin ist so groß und so vielfältig, dass es für jeden Geschmack, jedes Interesse und für jeden Geldbeutel etwas bietet. So groß und so vielfältig und auch so bekannt, dass ich hier gar nicht erst mit Beschreibungen anfangen und auch nur wenige Fotos einstellen will. Das würde ausufern. Also hinfahren und selber gucken, es lohnt sich auf jeden Fall! Wir sind am ersten Tag durchs Viertel geschlendert und am zweiten mit der S-Bahn zum Brandenburger Tor gefahren, um von dort via Unter den Linden und Brunnenstraße den ganzen Weg in der Hitze zurückzugehen. Immerhin mit kleinen Abstechern rechts und links mindestens 6 km, Currywurst und Kaffeepause gönnten wir uns zur Belohnung.

 

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Reichstagskuppel und Berliner Unterwelten haben wir uns für das nächste Mal vorgenommen, Mauer, DDR-Museum und Tränenpalast besuchten wir 2017

.

 

 

 

 

29| WUSTERMARK-ELSTAL

- Brandenburg -

Nach dem langen Marsch in Berlin war  uns nach ländlicher Ruhe, die wir zumindest ab ca. 18:00 Uhr auf diesem Parkplatz in Elstal fanden.

 

N 52° 31' 54.52''

E 12° 59' 55.95''

 

Karls Erlebnishof wird von derart vielen Menschen angefahren, dass es gleich 3 große Parkplätze gibt, wir übernachteten mit 3 weiteren Wohnmobilen und einem Wohnwagen auf dem entferntesten. Man hört den Autoverkehr von der nahen Bundesstraße, aber wir haben gut geschlafen.

 

Ich hatte den Parkplatz ausgesucht wegen des ehemaligen Olympischen Dorfes der Sommerspiele in Berlin von 1936. Nach der Olympiade wurde es von den Nationalsozialisten als Lazarett und Ausbildung von Infanteristen genutzt, ab Sommer 1945 diente es der russischen Armee. Wofür auch immer. Seit 1992 kann es besichtigt werden, aktuell allerdings nur alle 14 Tage nach Voranmeldung. Vermutlich weil viele Gebäude bereits abgerissen wurden und es Pläne für die Errichtung einer Neubausiedlung gibt. Wir sind außen am Zaun entlang spaziert und konnten uns so immerhin einen Eindruck von den Dimensionen verschaffen. Und von dem sandigen Boden, weit verbreitet in der Mark Brandenburg 

 

 

 

Von Karls Erdbeerhof hatte ich noch nie gehört. Selbst nach der Lektüre einiger Rezensionen vermutete ich nicht mehr als einen alten Bauernhof, spezialisiert auf Erdbeeren und ihre Verarbeitung zu Kuchen und Marmeladen. Scharf war ich auf das Frühstücksbüffet fürt 7,50 €, von dem alle Welt im Internet schwärmt. 

 

Was wir entdeckten, war ein Freizeitpark für Kinder und eine verschachtelte Riesenhalle zum Verlaufen, beides gut besucht. Darin werden Erdbeeren als Marmelade und Likör sowie in Form von T-Shirts und Rucksäcken angeboten. Die Besucher können sich an mehreren Büffets bedienen und draußen oder drinnen essen. Nach dem Rummel in Berlin zogen wir am nächsten Morgen ein ruhiges Frühstücks in Maggies gemütlichem Bauch dem ganz bestimmt reichhaltigen und kräftigenden Büffet bei Karl vor.

 

Die obere Wanddekoration auf dem Foto sind Abertausende von Porzellankannen, sie zieht sich durch alle Räume bis zur Decke.

(14.07.2023)

 

30| BRANDENBURG AN DER HAVEL

- Brandenburg -

 Eine Nacht sollte es sein, drei Nächte wurden es auf dem Parkplatz am Grillendamm. Die alten Bäume breiteten ihre Äste über uns aus zum Schutz vor der großen Hitze. 10 € zahlten wir pro Nacht ohne V/E, nur Strom kann zusätzlich gebucht werden. Ruhig war es hier und schön, und wir hatten nette Nachbarn aus der näheren Umgebung, die uns mit Trinkwasser aushalfen. Danke nochmal!

 

Näher zum Zentrum geht nicht, und dabei direkt am Wasser. Das Parkplatzgrundstück gehört der Kirche, die Übernachtungsgebühr ist bei dem sehr netten und immer gut gelaunten Kioskbetreiber zu entrichten. 

 

Gegenüber spiegelt sich die alte Mühle im Wasser, die nach einem verheerenden Brand  wieder aufgebaut und in Eigentumswohnungen umgewandelt wurde. Nebenan  führt eine Fußgängerbrücke zur Dominsel mit dem großen Kirchengebäude aus rotem Backstein, einem Hotel, einem Restaurant und anderen Gebäuden um den großen Platz. Von dort gelangt man zu Fuß oder mit dem Fahrrad durch eine Tür neben dem Hotel in die Neustadt mit großem Einkaufszentrum und in die Altstadt mit dem  Altstädtischen Rathaus. Es ist wenig mehr als 1 km entfernt. Im Ratskeller haben wir gut gegessen und nicht zuviel bezahlt, leckere frische Pfifferlinge gab's.

 

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Im Dom selbst kann man sich verlaufen, sobald man das Kirchenschiff durch eine der seitlichen Abzweigungen verlässt. Nordklausur und Ostklausur, Sommerrefektorium und Winterrefektorium, Dommuseum und Domladen gruppieren sich um einen Innenhof, den sogenannten Friedgarten. Diesen schloss uns der nette Angestellte des Domladens (Atheist wie wir) trotz Ladenschlusszeit noch einmal auf, ich wollte ihn aber nicht mit Fotografieren noch länger von seinem Feierabend abhalten.

 

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Auf den Fotos unten die Gedenkstätte für die Euthanasie-Opfer im Dritten Reich, ein Wohnhaus mit eigener Boots-Anlegestelle und Skulpturen italienischer Bildhauer, vom Rotary-Club restauriert und auf diesem Platz aufgestellt.

(18.07.2023)

31| MAGDEBURG

- Brandenburg -

Auf dem Stellplatz am Winterhafen genossen wir zum ersten Mal den Luxus einer privaten Terrasse vor unserem Wohnmobil mit Blick auf Wasser, Brücke (z.Zt. eine Baustelle) und die Türme des Doms. Und das für 13 € inclusive V/E und Toilettennutzung, Strom extra. Am Abfahrtsmorgen überlegten wir, ob wir unsere Parzelle meistbietend an die Chauffeure in der 2. Reihe versteigern, die mit der Hand am Zündschlüssel und dem Fuß auf dem Gaspedal in den Startlöchern jibbelten. Vollends happy war ich, als ich hinter dem riesigen Bezahlautomaten eine Waschmaschine entdeckte, die ich sofort nutzte. Soviel Glück hatten wir uns aber auch verdient nach nervigen Irrwegen, verursacht durch ein von diversen Umleitungen überfordertes Navi.

 

Normalerweise sind es kaum mehr als 1 km bis ins Zentrum, wegen der gesperrten Brücke jedoch 3, weshalb wir uns mit den Fahrrädern durch die Umleitungen wurstelten.  Eine Fahrt fast ausschließlich auf Radwegen, durch einen schönen Park und oft mit Blick auf den gigantischen Dom.

 

 

 

In Magdeburg heißt der Platz mit Dom und Rathaus Alter Markt und fiel mir besonders auf wegen der blendend weißen Häuserreihe an einer Flanke mit viel Stuck und Figuren.

 

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Überrascht und begeistert hat uns der Anblick der Grünen Zitadelle, entworfen von Friedrich Hundertwasser. Sie beherbergt Kunst und Kommerz und auch ein Hotel.

(20.07.2023)

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