17. Oktober bis 10. November
42| CASTILLA Y LEÓN: Zamora - Salamanca - Ávila - Villanueva de Ávila
43| CASTILLA LA MANCHA: Alcazar de San Juan - Valdepeñas
44| ANDALUSIEN: Jaén - Baeza - Úbeda - Cazorla - Guadix - Almería
45| MURCIA: Águilas - Cartagena
46| VALENCIA: Pilar de la Horadada - Dénia - Daimús -Carcaixent - Turís - Hauptstadt Valencia
ZAMORA
Nach 2017 und 2018 (Bericht darüber hier) machten wir zum 3. Mal Station in Zamora und waren nach wie vor angetan von dem Stellplatz und der Stadt. Und sahen wieder etwas für uns Neues, in diesem Fall sehr Altes, Mittelalterliches. Wahrscheinlich im 11. Jahrhundert wurde der Grundstein für das Castillo, die Festungsanlage nah am Fluss Duero gelegt. Die Kathedrale in romanischem Stil kam ein Jahrhundert später dazu. Vom Stellplatz sind es nur 10 Minuten zu Fuß, weshalb meine Kraft noch ausreichte, um auf den Turm der Anlage zu steigen. Ich war begeistert von der Aussicht ins Land und auf die Kathedrale und von dem Blick nach unten auf die Architektur der Festung.
SALAMANCA
Salamancas historisches Zentrum ist ein von jungen Leuten mit Leben gefüllter architektonischer Traum aus dem 16. Jahrhundert. Vor 3 oder 4 Jahren waren wir schon einmal dort, auf dem Campingplatz Quichote, und flohen vor dem in Zentralspanien seltenen Dauerrregen. Dieses Mal trafen wir uns bei schönsten Wetter mit einem Paar aus der Stadt, das wir in Garda kennengelernt hatten. Obwohl sie nun wirklich nichts dafür können, schämten sie sich dafür, dass diese so schöne und vielbesuchte Stadt immer noch nicht über einen Stellplatz verfügt. Wir quetschten uns mit anderen auf einen unebenen und lauten Parkplatz, auf den sich niemand stellen würde, wenn er nicht so günstig zum Zentrum gelegen wäre.
Weil unser Besuch in der Stadt privater Natur war und wir den größten Teil des Tages zusammengesessen und uns unterhalten haben, zeige ich hier nur einige wenige Fotos, kann aber eine wärmste Empfehlung aussprechen. So eine zusammenhängend gut erhaltene und mit modernem Leben gefüllte historische Altstadt sieht man selten. Auch das gastronomische Angebot kann sich sehen lassen, dessen Ruf sich allerdings vor allem auf Fleischgerichte und Wurstsorte gründet.
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ÁVILA
Über diese Stadt mit ihrer in voller Länge erhaltenen und restaurierten Stadtmauer habe ich schon im Rahmen unserer Spanienreise 2018 berichtet. Neu ist der Stellplatz für Wohnmobile mit dem schöne Namen Aparkarea. Er ist auf dem selben Parkplatz wie schon vor Jahren angelegt, mit 2 Service-Stationen, Dusche und Toilette und Strom im Preis von 11 € inbegriffen. Wieder waren wir zur Zeit der jährlichen Feria in der Stadt, aber unter der Woche war Ruhe ab 21:30 h. Am Morgen vor der Abfahrt konnten wir an der Rezeption sogar frisches Brot kaufen, also alles in allem ein Gewinn für die Stadt und für Wohnmobil-Reisende.
VILLANUEVA DE ÁVILA
Das war ein privates Treffen mit Freunden zum Essen und Spazierengehen.
Einen kurzen Bericht über dieses kleine Dorf gibt es unter 54| 2019. Heute kann ich sagen, es gibt den Stellplatz und das Restaurant und beides ist nach wie vor sehr gut in Schuss - sogar der Kellner von dem Foto 2019 ist noch derselbe.
VALDEPEÑAS
Auf dem großen und großzügig angelegten Stellplatz im Industriegebiet mit Plätzen im Schatten oder in der Sonne haben wir uns wohlgefühlt. Einkaufsmöglichkeiten und zwei Restaurants gibt es in unmittelbarer Nähe, ins Zentrum sind ca. 2 km.
Man geht einfach immer geradeaus die Straße mit den doppelt mannshohen Keramikgefäßen entlang, Zeugen des intensiven Weinanbaus in diesem Gebiet, dann kommt man in das unaufgeregte Zentrum der Stadt. Unaufgeregt und eher unbekannt, aber uns gefiel es wegen seiner relativen Ruhe und Weitläufigkeit.
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ALCAZAR DE SAN JUAN
Alcazar hat seine Anziehungskraft vor allem dem Schriftsteller Miguel de Cervanes zu verdanken, dessen weltweit bekanntes Buch Don Quichote vor allem in dieser Stadt spielt. An dieser Stelle muss ich gleich zweifach gestehen: Gabriel und ich haben weder das Buch gelesen noch hatten wir nach dem Tag mit unseren Freunden Lust auf einen Besuch der Stadt. Stattdessen blieben wir auf dem Stellplatz hängen, den das Einkaufszentrum Carrefour seinem Parkplatz abgezweigt hat für kostenloses Stehen inclusive Strom. Im Wir blieben eine Nacht in Gesellschaft eines anderen Reisemobils, was allerdings nicht wiederholen würden wegen Unruhe und einer Kläranlage in unmittelbarer Nachbarschaft. Zum Auffüllen Kühlschrank und Wassertank und zum Waschen des Fahrzeugs in der Anlage auf dem Parkplatz sowie der Wäsche im Einkaufszentrum ist ein Zwischenstopp hier ideal.
JAÉN
An unserem Wochenende in Jaén trafen wir die Verwandten von Gabriel in kleiner und auch großer Runde, einen Bericht über die Stadt aus 2018 findet ihr hier.
Außer dass wir dieses Mal auf dem großen und ruhigen Parkplatz des recinto ferial standen, neben der lokalen Polizeistation, von dem ca. 15 Min. ins Stadtzentrum geht. Pardon, ich habe vergessen, ein Foto von dem Parkplatz zu machen.
BAEZA
Der städtische Stellplatz liegt zentrumsnah hinter dem Busbahnhof, ist kostenlos und bietet 26 Parzellen. Nichts für einen längeren Aufenthalt, aber sehr gut für den Stadtbesuch. Einkaufsmöglichkeit und Mülltrennung sind in unmittelbarer Nähe.
Baeza war wie große Teile Spaniens auch ca. 500 Jahr unter arabischer Herrschaft, wovon in dieser Kleinstadt nichts mehr zu sehen. Bauten der Renaissance gibt es noch reichlich, weshalb die gesamte Altstadt zeitglich mit der von Úbeda 2003 zum Weltkulturerbe erklärt wurde. In einem dieser Gebäude ist auch die Touristeninformation untergebracht.
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Ein Besuch von Baeza lohnt nicht nur wegen der jahrhundertealten Architektur. Wir sind durch die Stadt gebummelt und haben uns treiben lassen von einem Detail zum nächsten Platz, durch enge Gassen und breite Boulevards.
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ÚBEDA
Gemessen an der Einwohnerzahl ist Úbeda doppelt so groß wie Beaza, der städtische Stellplatz mit 10 Plätzen hingegen weniger als halb so groß. Bei unserem Besuch war dies kein Problem auch für 14 Fahrzeuge, die auf dem Pkw-Parkplatz ausreichend Platz fanden.
Mehr noch als die kleine Schwesterstadt bereichert Úbeda die kolossale Ansammlung uralter und alter Steine mit modernem und geschäftigem Leben, von dem sich Touristen wie wir gern bezaubern lassen. Unten der Turm mit Mosaikdach und das Treppenhaus mit feinst ausgearbeiteter Decke sowie drei Hauseingänge, deren schwere Holztüren dankenswerterweise offenstanden.
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Úbeda hat uns so sehr gefallen, dass wir zwar keine 2. Nacht, aber einen 2. Spaziergang am Nachmittag anhängten. Dabei gingen wir außen an der alten Stadtmauer entlang (muralla) bis hinauf zum Parador und zur Basilica, gelegen an einem großen Platz mit viel Grün. Am meisten überrascht hat mich die wohltuende Stille auf der verkehrsberuhigten Straße nach dem nicht so steilen Aufstieg mit den Cafés zum Ausruhen vor Besichtigung der Altertümer.
GUADIX
Der städtische Stellplatz liegt vor dem recinto ferial und verfügt über 10 Parzellen. Sie waren nicht wirklich belegt, nur dass eine davon dermaßen versifft wirkte, dass wir auf eine andere auswichen, und ein Wohnmobil quer auf 3 Plätzen stand. Sein Besitzer saß bequem in einem Stuhl davor und schaute den Malerarbeiten an seinem Fahrzeug zu. Beim Anblick der Ver- und Entsorgestation verzichtete Gabriel auf die Entnahme von Wasser, entleerte nur die Kassette.
Vorteil des Platzes: Supermarkt und Bäckerei um die Ecke, auch alle möglichen Müllcontainer in der Nähe sowie das Zentrum in 5 Min. zu Fuß und ein Carrefour in 7 Minuten. Für eine Nacht okay.
Guadix ist einen Besuch wert wegen der bewohnten Kalk- und Sandsteinhöhlen, zu denen alle Touristen einschließlich spazieren; vom Stellplatz sind es ca. 2 km bis zum Barrio de las Cuevas (Höhlenviertel). Auf seiner Webseite vermerkt das Rathaus, dass über 2000 Wohnungen/Häuser in den Höhlen bewohnt sind. Wie jedes Viertel findet sich ein Platz als Treffpunkt für die Anwohner, Bars und Restaurants, mindestens eine Kirche und Touristen können sich in ausgesuchten Höhlen einmieten.
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ALMERÍA
Die Fahrt von Guadix nach Almería führte uns durch wüstenähnliches Gebiet mit einer faltigen Gebirgskette. Hier wurden seit den Fünfzigern des vergangenen Jahrhunderts viele Westernfilme gedreht, u.a. von so bekannen Regisseuren wie dem Italiener Sergio Leone.
Almería selbst hingegen ist die Stadt des großen Hafens, der breiten, grünen Boulevards (Paseo de Almería) und der alles überragenden Palmen. Apropos Hafen: Wir standen für wenig Geld zwei stürmische Nächte auf dem großen Parkplatz an der Mole, in Gesellschaft von mal 5 und mal 30 anderen Wohnmobilen und im Windschatten der großen Fährschiffe.
Nach so vielen Klein- und Kleinststädten fand ich Almería mit seinen rund 200.000 Einwohnern erfrischend. Moderne Auslagen in den Schaufenster und elegante Frauen und Männer im Zentrum grenzen sich optisch ab dem arabisch anmutenden Barrio de la Canca unterhalb der monumentalen Festungsanlage Alcazaba. Deren Bau wurde 955 von dem damaligen arabischen Herrscher begonnen, wobei innerhalb der dicken Festungsmauern ein richtiges kleines Dorf entstand mit Straßen, Wohnhäusern und Bewässerungssystem. Schon diese Anlage ist riesig und wurde ab Ende des 15. Jahrhunderts von den katholischen Spanien noch erweitert.
Der Ausblick von dort ist fantastisch, muss aber hart erarbeitet werden mit einem Aufstieg über schier endlose Treppen. Wir waren erstaunt über den kostenlosen Einlass, vielleicht ist das abhängig von der Jahreszeit.
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Was in Andalusien begann, setzte sich zunächst fort in Murcia: Plastik, wohin das Auge schaut. Endlose Planen, mit denen die Gemüsefelder umrandet und bedeckt sind. Sie reflektieren das Licht genauso wie Wasser, weshalb ich den Schein in der Ferne am Anfang für das Meer gehalten hatte.
ÁGUILAS
Keine Ahnung, wie es dazu kam, aber ich habe vergessen zu fotografieren und habe auch nichts anderes im Gedächtnis behalten als das Restaurant el pie castillo am Treppenaufstieg zum Castillo. Zu diesem Aufstieg kam es nach dem Essen nicht mehr, zu gut waren Wein und Essen und unsere Stimmung.
Restaurantbesitzer und Koch ist ein Franzose, wir aßen Entenbrust und Entenkeule, beides war ausgezeichnet und die Preise normal.
Wir verbrachten eine ruhige Sonntagnacht mit ca. 10 anderen Wohnmobilen / Campern und etlichen Pkw's auf einem großen Parkplatz in der Nähe von Hafen und Zentrum, den wir per Zufall gefunden hatten. Unter der Woche wird dort vermutlich sehr viel mehr los sein.
CARTAGENA
An die geplante eine Nacht in Cartagena hängten wir eine zweite an auf dem kleinen Stellplatz an einer Tankstelle. Der Platz ist weder schön noch idyllisch gelegen, hat aber einige Vorteile: Neben der großzügig angelegten Servicestation einen Waschsalon, LPG-Zapfstelle und einen eigenen kleinen Supermarkt (Spar) mit frischem Brot ab 7:00 Uhr. Das Personal ist super freundlich, ein großes Kaufhaus (Corte Inglès) liegt in ca. 500 m Entfernung, zum Zentrum sind es gute 2 km zu Fuß. Man kann aber auch mit dem Bus fahren.
Cartagena ist schon länger bekannt für einige zahlreiche archäologische Funde zu, aber gerade in jüngster Zeit wurde noch mehr entdeckt. Das grandiose römische Theater, das Kaiser Augustus noch vor der neuen Zeitrechnung erbauen ließ, wurde erst 1990 ausfindig gemacht. Und bei unserem Besuch in der Stadt wurde unterhalb der Stierkampfarena fleißig nach den Resten eines weiteren Amphitheaters aus romanischer Zeit gesucht.
Neben den antiken Funden ist Cartagena bekannt als der größte und wichtigste Militärhafen in Spanien, wenn nicht im gesamten Mittelmeergebiet. Beim Spaziergang durch die Innenstadt fallen die sehr repräsentativen Gebäude des Arsenal = Waffenlager auf genauso wie die Capitanía General. Wo sich in anderen Küstenstädten ein Handels- und ein Sporthafen finden, dominiert in Cartagena der Militärhafen und im Hafenviertel das Museo Naval. Der Spanier Isaac Peral hat das erste U-Boot entwickelt und bauen lassen, das neben vielem anderen in diesem Museum zu besichtigen ist.
Wir sind durch die Räume rund um das U-Boot gegangen und haben uns die Ausstellungsstücke angeschaut, für den weitaus größeren Teil des Militärmuseums fehlte uns das Interesse. Lieber sind wir bei schönem Wetter durch die Stadt spaziert und haben das Leben dort auf uns wirken lassen.
PILAR DE LA HORADADA
Der Ort am südllichsten Zipfel der autonomen Regio Valencia verdankt seinen klingenden Namen einer Reihe von Wachtürmen mit durchlöcherten Wänden für die unmittelbare Kommunikation der Wächter untereinander.
Wir verbrachten dort 24 Stunden für den Besuch von Wohnmobilfreunden, die wir 2019 in Polen kennengelernt hatten und die auf dem Campingplatz Lo Monte überwintern, und das seit einigen Jahren schon. Gegenüber liegt eine kleine Grünzone, an deren Rand wir in aller Ruhe schlafen konnten. Ein schöner Besuch mit Willkommenstrunk auf ihrer komfortablen Parzelle, gutem und preiswertem Mittagsmenü im Restaurant des Campings und Abendimbiss in Maggies Wohnzimmer. Nach viel Erzählen und Lachen war der Abschied am nächsten Morgen sehr herzlich.
DÉNIA
Wir hatten gehört, dass in Dénia das Übernachten auf einem öffentlichen Parkplatz verboten sei, aber dem war nicht so. Weder vor noch auf diesem großen City-Parkplatz in der Avenida M.Hernández fanden wir ein entsprechendes Verbotsschild, während wir nach einer ruhigen Nacht am frühen Freitagmorgen ca. 20 Reisemobile zählten. Es gibt keine vorgezeichneten Parkplätze und die Hälfte der Fläche blieb frei, so dass wir nicht das Gefühl hatte zu stören.
Als großen Vorteil dieses Parkplatzes empfanden wir die Nähe zum schönen Hafen und einen Mercadona an der Ecke mit Gerichten zum Mitnehmen. Unsere Angus-Hamburger für je 6 € waren ausgezeichnet!
Gabriel war vor ca. 15 Jahren das letzte Mal in Dénia und begeistert von dem gelungenen Ausbau des Hafens und seiner unmittelbaren Umgebung. Deutsche und andere Nordländer reckten auf den Terrassen der neuen Lokale Nase und Gliedmaßen der Sonne entgegen, wohl wissend, dass für die nächsten Tage Dauerregen angesagt war. In Dénia ist die Antike nicht so präsent wir in Cartagena, dafür präsentierte sich die Stadt uns hell und freundlich.
DAIMÚS
Dieser große Stellplatz an der Mittelmeerküste zwischen Dénia und Valencia ist begehrt bei Nordlichtern, die länger als nur ein paar Tage oder Wochen bleiben wollen. Wir standen nur eine Nacht und hatten das Glück, am Freitagvormittag anzukommen.
So konnte ich uns noch zwei Teller arroz con Polo (Reis mit Hühnchen) reservieren und erhielt zum Preis von 7 € pro großer Portion sogar noch einen bis zum Rand gefüllten Becher Sangría dazu. Beides war sein Geld allemal wert, und ich verstand die Wanderung über den langen Platz von bestimmt 30 Gästen mit ihren Tellern in der Hand zum Essenfassen.
Vom Stellplatz aus ist man schnell an der Promenade und kann dort kilometerweit am Strand entlang gehen. Ein schöner Spaziergang, zumal wir dem in Dénia angekündigten und während der Nacht begonnenen Regen glücklich entwischt waren. Einige Restaurants waren noch geöffnet, aber ansonsten war der Ort schon ziemlich leergefegt.
CARCAIXENT
Wir übernachteten von Samstag auf Sonntag auf einem öffentlicher Parkplatz wie in Dénia, nur dass wir am Morgen vollkommen gerädert waren. Entgegen einiger Kommentare, die wir gelesen hatten, fuhren auch nachts viele Züge daran vorbei, und ab 01:30 h gaben junge Leute uns den Rest mit ihren Stimmen und Lautsprechern, die den ganzen Kofferraum ihrer Autos ausfüllten.
Der Tag vor dieser Nacht war jedoch sehr schön, nicht nur das Wetter. Die Kleinstadt hat uns überrascht mit vielen Bauten des Modernismo (Jugendstil) nach so viel Antike der vergangenen Wochen und Monaten. Das Gebäude auf dem ersten Foto unten steht gleich hinter dem Parkplatz, davor hat die Stadtvertretung eine Tafel mit einem Hinweis auf die offizielle App über den Modernismo in Carcaixent aufgestellt.
Diese Frau, gekleidet als Fallera, gab mir freundlicherweise die Erlaubnis, sie zu fotografieren uns das Bild in meine Webseite zu stellen.
Die Falla ist DAS Frühlingsfest in der Hauptstadt Valencia, aber auch in den Kleinstädten und Döfern entlang der valencianischen Küste. Wir hatten das Glück, dass justamente an diesem Abend auf einer Veranstaltung im Freien die Person und das Kostüm in verschiedenen Alterskategorien gekürt wurden.
Während unseres Spaziergangs durch die Stadt begegnete uns mehrere Frauen, junge und ältere, und auch Kinder in den aufwändig gestalteten volkstümlichen Trachten.
TURÍS
Nach Carcaixent verbrachten wir hier die zweite Nacht in Folge mit immer wieder unterbrochenen, wenigen Stunden Schlaf. Wegen des Lastwagenverkehrs auf der nahen Landstraße, wegen einer während der Nach anspringenen Maschine in einer Fabrikhalle und wegen des ausgelösten Fehlalarms in einer anderen. Der Stellplatz ist auch sonst nicht zu empfehlen, seit der Eröffnung 2009 scheint niemand die Hecken in der Breite gestutzt zu haben und es gibt keinen Ausguss für die WC-Kassette.
Der Ort mit seinen weniger als 7000 Einwohnern ist auf den ersten Blick nichts Besonderes. Es gibt einige Restaurants, Bars und Cafés, die am Sonntag recht voll waren und eine Kirche. Nur die vergleichsweise hohen Eingänge vieler ansonsten ganz normaler Häuser fielen uns auf.
Und dann standen wir plötzlich vor einem Theater (Teatro Ideal), das der Bevölkerung von Turía allein im November eine Operette, ein Ballett und eine Theateraufführung bietet. Hut ab vor soviel kultureller Initiative! Das entsprechende Foto ist leider dermaßen missglückt, dass ich es auch mit 20 zugedrückten Augen nicht einstellen mag.
Hauptstadt VALENCIA
2016, in unserem ersten Jahr mit Maggie, verbrachten wir bereits einige Tage in Valencia. Wie in diesem Jahr auch hatten wir von dort die Fähre zurück nach Mallorca gebucht. Die Stadt ist allemal mehr als nur einen Aufenthalt wert, trotzdem gibt es für mich nicht gar so viel darüber zu berichten, weil Valencia für uns vor allem einen privaten Besuch bei Freunden bedeutet. Den Stellplatz von damals in El Saler gibt es nicht mehr, wir übernachteten auf dem Camper Park in Bétera, von dem aus man in wenigen Minuten zu einer Metrostation gelangt für die Fahrt nach Valencia.
Wenn man sich mit spanischen Freunden trifft, ist das zuverlässig mit viel Essen und Trinken verbunden, gerne auch in Restaurants. In Bétera selbst können jetzt wir das "El gordo y el flaco" empfehlen, dessen gute Küche und erstklassiger Service so gar nichts mit Stan und Ollie als Dick und Doof zu tun hat. Es spricht für das Restaurant, dass es sich an einem schlichten Montagabend fast bis auf den letzten Platz füllte.
Von der Innenstadt Valencias haben wir wenig gesehen, dafür sind wie bei schönstem Wetter über die Küstenpromenade flaniert und landeten im "Panorama", dessen gehobene Preisklasse wohl eher von der sagenhaften Aussicht denn von Service und Küche bestimmt wird.
Blick vom Esstisch im warmen Restaurant auf Surfer im kalten Wasser
3 Restaurants in 3 Tagen, das hat unsere Reisekasse zum Schluss noch arg strapaziert. Für solche Fälle haben wir einen Trick zum Selbstbetrug entwickelt: Einfach den Rechnungsbetrag durch die Anzahl aller Reisetage teilen, und schon erhöht sich die durchschnittliche Tagesausgabe höchstens um 1-2 Euro. Und das sind uns vergnügliche Stunden mit Freunden allemal wert.
Das dritte Lokal, das urige und originelle "Casa Granero" in dem kleinen Dorf Serra, überzeugte uns wieder. Nach einem Ausflug durch die Sierra de Calderona mit Aufstieg zum Aussichtspunkt
"El Garbí" waren wir reif für bodenständische Küche, modern aufgepeppt. Und dankbar für den Hinweis der Wirtin, dass nach der Vorspeise eine Reispfanne für 3 mehr als genug ist für 4 Personen.
Aussichtspunkt "El Garbí" in der Sierra de Calderona
In der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag, dem 10. November, legte unsere Fähre mit Verspätung ab, bedingt durch einen Sturm auf hoher See mit haushohen Wellen, von denen das Schiff jedesmal mit einem Krachen herunterfiel. Gepriesen seien jene Tabletten (Biodramin), die mich nicht nur diese bewegte Überfahrt angst- und schadlos überstehen ließen!