2024 geschieht es zum ersten Mal, dass mein Ehemann mit zwei Frauen reist. Die zweite, das kann und darf ich hier wohl schreiben, ohne die Gefühle nicht-weißer Frauen oder die Gebote der Political Correctness zu verletzten, diese zweite Frau ist schwarz. Und sie ist großzügig, denn sie teilt ihren Grauschopf mit mir.
Ich wiederum teile meinem Kleiderschrank mit ihr. Während wir auf der Straße des Weges rollen, darf sie auf dem weichen Deckel der Stoffschachtel schlafen, in der die Ersatzutensilien für den Badezimmerschrank lagern. Also Zahnpasta, Cremes und Augentropfen. Von oben streicheln sie währenddessen meine Pullover, Blusen und Hemden.
Im Gegenzug zeigt sie sich wiederum erkenntlich und hilft mir bei Bedarf (und der ist groß, das könnt ihr mir glauben) mit ihrem Grauschopf aus. Seit wir dieses Arrangement haben, bin ich erstaunlicherweise befreit von Verlegenheit und Schamgefühl, wenn ich mich, was immer häufiger vorkommt, der Welt mit meinem eigenen Resthaar zeige. Nur nicht auf Fotos, das geht denn doch zu weit. Noch jedenfalls.
Alopezie nennt man dieses Phänomen heute. Man könnte auch schlicht Haarausfall sagen, der immer häufiger auch bei Frauen vorkommt und in meinem Fall zum gleichen Haarschnitt geführt hat wie bei meinem Mann - ein immer dünner werdender Kranz um die immer größer werdende Halbglatze.
Also nicht erschrecken, wenn ihr mich mal mit und mal ohne die Leihgabe von der zweiten Frau im Wohnmobil seht - es bin immer noch ich!
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Ariane (Samstag, 28 September 2024 20:29)
Liebe Anna, Deine Zeilen lassen mich schmunzeln. Ich frage mich jedoch eines: warum eine zweite Frau mit grauer Pracht? Du bist so eine jugendliche, attraktive, fitte, lebenslustige, mutmachende, kreative, unterhaltende, reiselustige und intelligente Frau. Bitte lass doch noch eine dritte Frau im Wohnwagen mitfahren, eine die Dir ebenbürtig ist, keine graue Maus. Dein Ehemann und Partner in Crime kann sicher auch noch eine Lady in Red oder eine Brünette an seiner Seite akzeptieren. Herzliche Grüße Ariane
Anna Dross (Sonntag, 29 September 2024 07:47)
Liebe Ariane, bei deinen Zeilen muss wiederum ich schmunzeln. Das soll ich sein, diese Frau, die du da mit so vielen positiven Worten beschreibst? Wie auch immer, ein großes Dankeschön dafür. Und die Idee mit einem farbigen Haupt finde ich gar nicht so nicht schlecht ... schaun wir mal.
Ganz herzliche Grüße aus Catalunya
Anna
Lutz und Inge Beller (Sonntag, 29 September 2024 10:50)
Hallo Anna, vielen Dank für Deine offenen Worte zum etwas dünner werdenden Haar. Bei sehr vielen Frauen ist das so und viele haben einfach psychische Probleme damit. Gott sei Dank halten sie sich bei meiner Jnge in Grenzen! Ich kann nur den Rat geben: Geht doch einfach mal zur Apotheke oder zum Hautarzt. Es gibt Mittel die schlagen nach ein paar Wochen an. Viele liebe Grüße Jnge und Lutz
Anna Dross (Sonntag, 29 September 2024 17:47)
Hallo Inge und Lutz, ich habe zu danken für euren Kommentar und den gutgemeinten Rat. Glaubt mir, ich habe Jahre hindurch viel Geld in Apotheken gelassen, bis ein Hautarzt mir nach eingehenden Untersuchungen riet, mich damit abzufinden. Und so ist es jetzt auch okay für mich.
Nochmals danke und herzliche Grüße
Anna