5. Teil unserer Reise 2025: Rückfahrt durch DEUTSCHLAND vom 5. August bis 3. September

 

Aus familiären Gründen brachen wir unsere Tour durch Dänemark vorzeitig ab, die Berichte aus diesem Land  findet ihr hier 

 

SCHLESWIG-HOLSTEIN: 67| Flensburg - 68| Rendsburg - familiäres Treffen in Uetersen -

NIEDERSACHSEN: 69| Lüneburg - 70| Uelzen - 71| Celle - 72| Hameln - 73| Göttingen - 74| Duderstadt

HESSEN: 75| Fulda

BAYERN: 76| Aschaffenburg 

BADEN-WÜRTTEMBERG: 77| Neckarsulm - 78| Nürtingen - 79| Ulm - 80| Riedlingen -  81| Radolfzell - 82| Bad Säckingen

 

Die Fähre Barcelona - Palma ist gebucht für die Nacht vom 12. auf den 13.09, den Bericht über diese 9 Tage in Frankreich und Spanien werde ich nach unserer Ankunft schreiben.

 


67| FLENSBURG

Der Gratis-Stellplatz am Citti-Park ist das Kontrastprogramm zu idyllischen Plätzen. Wir standen 2 Tage in erster Linie gegenüber vom Einkaufszentrum mit der Nase zur tagsüber vielbefahrenen Landstraße und haben trotzdem gut geschlafen. Strom gibt es nicht, Wasser kostet extra. Wir hatten die Gesellschaft von mindestens 50 anderen Fahrzeugen, in jeder Nacht war alles restlos belegt, so daß wir am Morgen noch etliche Fahrzeuge an der Straße hinter dem Platz sahen. Wir blieben 2 Nächte, weil der 1. Tag völlig verregnet war, weshalb wir gefühlt Stunden im Einkaufszentrum zubrachten. 

 

Am 2. Tag fuhren wir bei gutem Wetter mit der Buslinie 11 in die Innenstadt. Die Haltestelle liegt direkt vor dem Stellplatz, 7,40 € kostet derzeit das Tagesticket. Als erstes sahen wir uns den historischen Hafen an, wo große und kleine Schiffe, alte und uralte Holzboote sanft im ruhigen Wasser schaukelten mit Erklärungstafeln für ihre Betrachter an der Mole Auf der Promenade versuchte ich in der "Schaubude" vergeblich, nach Anleitung einen ordentlichen Seemannsknoten zu knüpfen.

 

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Es war Mittwoch und somit Markttag, ein Glück für uns mit besten Tomaten und mit einem dessen Produkte nicht billig, aber sehr gut waren. Jedenfalls die, die wir dort kauften und an zwei Tagen mit viel Genuss verspeisten. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rund um den Südermarkt war viel Leben mit vollbesetzten Terrassen, Marktbesuchern und Touristen wie uns, die u.a. die  St.-Nikolai-Kirche fotografierten. Bei mir reichte es nur für den bemerktenswerten Turm. 

 

Flensburg liegt im hohen Norden, aber die über 90.000 Einwohner müssen in ihrer Stadt bergauf und bergab trippeln oder mit dem Rad fahren wie in Deutschlands Bergstädten. Vor allem, wer eines der großen Museen besichtigen möchte, kann auf den Treppen ganz schön ins Schwitzen kommen. 

(09.08.2025)

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68| RENDSBURG

In Flensburg 1. Linie nit Blick auf den Citti-Park, hier 1. Linie mit Blick auf den Stadtsee. Pure Stille. Der Wohnmobilhafen am Stadtsee bietet 40 Parzellen für je 26 € incl. V/N und Strom. Nichts davon ist abwählbar, der Preis bleibt. Ungewöhnlich: Die Ausfahrt war bis 15:00 Uhr am Folgetag möglich trotz Ankunft gegen 11:00. 

 

Um es gleich zu sagen: Ich war ein wenig enttäuscht. In erster Linie von der Tatsache, dass die Schwebefähre "Vorrübergehend" geschlossen war, aus welchen Gründen auch immer. Diese Seilbahnfähre über den Nord-Ostsee-Kanal, in Rendsburg unter der Eisenbahnbrücke angebracht, ist eine von weltweit noch 8 existierenden. 

Nichtsdestotrotz haben wir die Radfahrt am Kanalufer genossen, der Weg dorthin zweigt quasi vom Stellplatz ab.

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Auch von der Altstadt hatte ich mehr erwartet, was natürlich auch an mir und meiner mangelnden Vorabinformation liegen kann. Hier und da ein schönes altes Gebäude, witzige Fassadendeko, dazu große, wenig belebte  Plätze. Wir fanden überraschend viele leerstehende Geschäfte vor, was vielleicht in den anderen Vierteln dieser Stadt mit immerhin über 30.000 Einwohnern nicht der Fall ist. 

(10.08.2025)

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69| LÜNEBURG

Schon 2017 waren wir auf dem Stellplatz Sülzwiesen (Bericht darüber im Buch) und kehrten in diesem Jahr dorthin zurück. Inzwischen zahlt man 18 € incl. Strom und Entsorgung, Wasser geht extra. 

Die Lage ist sehr gut sowohl für einen Stadtbesuch als auch für Radtouren, wir machten beides.

 

Am Samstag schlenderten wir über den gut besuchten Wochenmarkt, kauften frische Produkte ein, ließen uns treiben und genossen den Anblick der Architektur um uns hereum. Überstrahlt wird der Marktplatz von dem weißen Rathaus.

 

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Beim Stöbern im PC habe ich die Fotos von 2017 gefunden, damals haben Details an den Fassaden meine Aufmerksamkeit geweckt. Einige Fotos davon zeige seht ihr unten.

 

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Auch in diesem Jahr radelten wir nach Scharnebeck und schauten beim Schiffshebewerk zu, wie zigtonnenschwere Frachter im Aufzug hochgehoben und wieder runtergelassen wurden.  Auch für Technik-Ignoranten wie mich ein faszinierendes Schauspiel. 

 

Links seht ihr das Schiff noch "am Boden", rechts schon auf halber Höhe. Danach schwebte es über unseren Köpfen.

 

Was wir vorher nicht gewusst hatten, dann aber deutlich zu hören bekamen: Der Lüneburger Kurltursommer war in vollem Gange mit Live-Konzerten in direkter Nachbarschaft. Am Samstagabend fanden wir die Vorbereitungen ja noch unterhaltsam und die Darbietung war um 21:00 Uhr schon vorbei, auf dem Stellpatz wurde fleißig weiter gefeiert. Die geplante 2. Nacht hatten wir zum Glück noch nicht bezahlt und fuhren am Sonntagmittag weiter nach Uelzen. Eine gute Entscheidung auch im Nachhinein.

 (12.08.2025)

 

 

 

 

 

70| UELZEN

Der Stellplatz am Sportboothafen kostet 15 € incl. Entsorgung, Strom und Wasser gehen extra, Toilette und Dusche sind gratis. Ab 17:00 h ist der Hafenmeister im Büro, bei ihm wird gezahlt und geplaudert, das fand ich angenehm nach unzähligen Stellplätzen mit Zahlautomaten. Gut besucht war auch das Restaurant am Hafen ("Clubhaus am Leuchtturm"), wo ich Bratkartoffeln holte für unsere Matjes aus dem Wohnmobil-Kühlschrank.

 

In Lüneburg hatten wir 2 Nächte bleiben wollen, hier taten wir es und fühlten uns rundum auf dem Teil des Platzes, zu dem man rechts abfährt und der vor sich einen Grünstreifen mit Spazierweg hat. Die Landstraße direkt hinter uns war zu hören, störte aber weder den Nachtschlaf noch die Entspannung bei Tag - neudeutsch Entschleunigung. Die ist hier wirklich gegeben mit den im kleinen Hafen schaukelnden Sportbooten vor der Nase und den auf dem Elbe-Seitenkanal rechts im Blick vorbeifahrenden Frachtern.

 

Direkt vom Hafengebiet zweigt ein Weg zum Kanal ab, auf dem wir radelten mit Station an der Schleuse Uelzen. Dies ist kein Schiffshebewerk wie in Scharnebeck, sondern eine "normale" Schleuse, die aber einen Höhenausgleich von immerhin 23 m bewältigen muss. 

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Für mich war der nach Plänen und Konzepten des Künstlers Friedensreich Hundertwasser im Rahmen der Expo 2000 umgestaltete alte Uelzener Bahnhof ein Grund für den Besuch der Stadt. Bemerkenswert fand ich, dass nicht nur die äußere Fassade ein für diesen Künstler typisches Gesicht erhalten hat, sondern auch die unteririschen Wege zu den Gleisen und diese selbst.

(14.08.2025)

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71| CELLE

Bereits 2019 standen wir in Celle  auf dem Stellplatz Badeland, der inzwischen modernisiert und erweitert wurde auf fast 70 Parzellen. Diesmal blieben wir 3 Nächte für je 18 €, Wasser und Strom gehen extra. Am Eingang wurden wir gefragt, ob wir lieber hinten oder vorn stehen und trafen eine für uns gute Wahl mit dem weitaus ruhigeren hinteren Teil. 

 

Wir trafen uns mit Freunden zum gemeinsamen Stadtbummel, Abendessen im Restaurant und Frühstück unter Maggies Markise, das waren schöne Stunden. Den 3. Tag hängten wir an, weil 36° uns einfach zu heiß waren für weitere Fortbewegung.

 

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Das blendend weiße Celler Schloss ist an sich schon sehenswert. Bei unserem Besuch hatten wir das Glück einer Installation des Künstlers Ottmar Hörl, der eine Figur der vom dänischen Hof verstoßenen Königin Caroline Mathilde schuf, die eine Affäre mit dem Hofarzt hatte, was bei Königs nicht so gern gesehen wurde. Er ließ die Figur in Serie produzieren und zu ihrem 250. Todestag vor dem Schloss aufstellen, wo die junge Frau im Exil mit nur 23 Jahren starb. 

 

Das blendend weiße Celler Schloss ist an sich schon sehenswert. Bei unserem Besuch hatten wir das Glück einer Installation des Künstlers Ottmar Hörl, der eine Figur der vom dänischen Hof verstoßenen Königin Caroline Mathilde schuf. Sie hatte eine Affäre mit dem Hofarzt, was bei Königs nicht so gern gesehen wurde und bitter endet für das Liebespaar. Der Künstler ließ die Figur in Serie produzieren und zu ihrem 250. Todestag vor dem Schloss aufstellen, wo die junge Frau im Exil mit nur 23 Jahren starb. 

 

In Celle liegt auch das Landgestüt des Landes Niedersachsen, das tagsüber besichtigt werden kann. Bei diesem heißen Tag hat es mich nicht gewundert, dass nicht ein einziges der Tiere draußen war (auch Menschen habe ich keine gesehen). In einem Stall fand ich sie dann, die Hengste, die hier zur Zucht bereitstehen. Wobei ich mich ein bisschen wie bei einem Gefängnisbesuch fühlte, trotz vermutlich artgerechter Tierhaltung.

(15.08.2025)

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dieses Foto haben unsere Freunde gemacht, herzlichen Dank - nicht nur - dafür!
dieses Foto haben unsere Freunde gemacht, herzlichen Dank - nicht nur - dafür!

72| HAMELN

Der Stellplatz an der Ruthenstraße 14 lädt auf den ersten Blick nicht zum Bleiben ein, hat aber für 9 € incl. Entsorgung einiges zu bieten: Ruhige Lage für 27 zum Teil großzügig bemessene Parzellen, zu Fuß 10 Minuten ins Zentrum, mit dem Rad durch die Pforte und schon ist man auf dem Weser-Radweg. 

 

In der Altstadt zweigen zu beiden Seiten der Einkaufsstraße die Gassen mit den typischen Fachwerkhäusern ab, lockt der berühmte Rattenfänger die Tiere in einer farbenfrohen, modernen  Version und hatten wir das Glück einer Probe von Pianistin und Flötenspieler im alten Münster.  

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Wir hatten Glück mit dem Wetter, der große Hitzeschub war vorbei, bei 28-29° ließ es sich wieder gut radeln. Das ist auf dem Weser-Radweg mehr als 500 km möglich, wir beschränkten uns auf keine 20 und genossen den Anblick schlafender Schafe sowie ein Abendessen im Biergarten Tündernsche Warte (unbezahlte Werbung).

(16.08.2025)

 

73| GÖTTINGEN

Der Stellplatz am Badeparadies Eiswiese verfügt über 28 großzügig bemessene Parzellen, je weiter hinten, desto ruhiger. Pro Nacht zahlten wir incl. V/N und Strom 17 € und hatten nichts zu meckern. Wir trafen uns hier mit einem jspanischen Freund, dessen Frau in der Uniklinik lag,, und verbrachten ruhige Nächte.

 

Dementsprechend fanden unsere "Stadtbummel" in Richtung Universitätsklinik statt, der Weg führt durch die Innenstadt. Bei nicht zu heißen Temperaturen schien die Sonne und wir konnten unseren Aufenthalt durchaus genießen. Das alte Rathaus mit dem Gänselieselbrunnen davor wird, wenn überhaupt, wohl nur noch als Standesamt genutzt.

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So langsam werde ich fachwerkmüde, weshalb ich mich über den Anblick der meist drei- bis vierstöckigen Häuser am Straßenrand freute. Die Universitätsstadt Göttingen ist Wohnort für rund 130.000 Einwohner, davon sind mehr als 30.000 Studentinnen und Studenten, und hat über 40 Nobelpreisträger hervorgebracht. So viele, wie keine andere Stadt in Deutschland. Die vielen Studierenden beleben das Straßenbild, auch jetzt während der Semesterferien, und lassen preiswerte Läden und Geschäfte sprießen, die im Gegensatz zum auch gezeigten Wohlstand stehen.

 

Auf den Fotos unten ein paar Häuser, die mir gefielen. Und ja, Fachwerk ist auch dabei ...

 

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Wir waren nicht in diesem Wein- und Delikatessengeschäft in der Lotzestraße, sind aber jeden Tag mindestens zweimal daran vorbeigegangen. Jedesmal fiel mir die Glaskonstruktion über dem Eingang auf, je nach Sonnenstand hat sie eine mehr oder weniger strahlende Wirkung. (Unbezahlte Werbung)

(20.08.2025)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

74| DUDERSTADT

In den Stellplatz am Adenauerring fahren die Nutzer durch die eine Schranke rein und die andere wieder raus. Also  hier Ticket ziehen und da 10 € zahlen, Strom kostet extra. Der Platz liegt neben dem Stadtpark und bietet über 20 große Parzellen, wir freuten uns über den Schatten der Bäume, die andererseits einen guten Sateltitenempfang verhinderten.

 

Durch den schönen Park gelangten wir in knapp 15 Minuten ins Zentrum und freuten uns sehr über diesen Weg durch die gezähmte Natur. An seinem Ende führt er zur katholischen Basilika St.-Cyriakus und damit ohne Umwege in die historische Altstadt.

 

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Die römisch-katholische Basilika St. Cyriakus besichtigten wir auf dem Rückweg, kurz bevor auch die seitliche Eingangstür um 18:00 Uhr abgeschlossen wurde. Ein Anwohner, der 40 Jahre am städtischen Gymnasium gelehrt hatte, sagte, es sei "doch scheißegal", dass wir Atheisten sind, hier ginge es um außergewöhnliche Architektur. Immerhin sei dieser Bau vor Jahrzehnten Motiv einer bundesdeutschen Briefmarke gewesen, und selbst Pabst Benedikt habe Duderstadt und damit diese Kirche besucht.

Unten seht ihr sie mitsamt ihrer Orgel aus dem 18. Jahrhundert und über mannshohen hölzernen Kerzenständern an den Bänken:

 

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Mindestens ebenso außergewöhnlich und über die Stadtgrenzen hinweg bekannt ist das alte Rathaus, das wir allerdings nur von außen bestaunt haben. Genauso wie den Westerturm, mittelalterliches Eingangstor in die Stadt. Die gesamte  Altstadt empfanden wir als ein gelungenes Beispiel für den Erhalt mittelalterlicher Architektur und deren moderner Nutzung z.B. für Kindergärten.

(22.08.2025)

 

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75| FULDA

Auf dem Stellplatz Fulda-Aue übernachteten wir mit ca. 20 anderen auf ebenem Grasboden, wofür wir 15 € am Automaten zahlten. Geboten werden eine Schwarzwasser-Entsorgung über ein aus dem Boden ragendes Rohr sowie Toiletten und Duschen. Und Ruhe. Einige "Mitbewohner" wollten sich das Bezahlen sparen, hatten aber nicht mit der Kontrolle  durch einen Angestellten gerechnet, der bei ihnen abkassierte.

 

Etwas mehr als eine Viertelstunde gingen wir ins Barockviertel mit Stadtschloss und Dom, beides ebenso stattlich-repräsentativ wie gut erhalten. Das Schloss wurde nicht etwa für Mitglieder des Königshauses erbaut, sondern als Residenz für Kirchenfürsten, Äpte und Bischöfe. Heute können im Originalzustand des 18. Jahrhunderts erhaltene Räume besichtigt werden, wobei vor allem der Spiegelsaal bemerkenswert sein soll. Ein Ankleidezimmer mit sage und schreibe über hundert kleinen und großen Spiegeln, damit auch ja jede Manschette, jede Socke und jeder Kragen kontrolliert werden konnte. Wir haben uns mit der Außenansicht des Schlosses und dem Innenhof begnügt. 

 

 

Auch den Dom, erbaut Anfang des 18. Jahrhunderts, habe ich lediglich von außen bestaunt, wir waren außerhalb der Besichtigungszeiten dort. Der deutsche Architekt Dientzenhofer, der auch für den Bau des Stadtschlosses verantwortlich war,  hatte zuvor den Petersdom in Rom besichtigt, was dem Bau in Fulda innen anzusehen ist. 

 

 

Schon vor der historischen Altstadt fiel uns ein großes altes Gebäude auf, das sich als ein Altersheim herausstellte, das DRK-Seniorenzentrum "Heilig-Geist" mit eigener Kirche.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit rund 70.000 Einwohnern zeigte Fulda sich bei unserem Besuch an einem normalen Donnerstagnachmittag quicklebendig mit vielen und vollen Gastronomie-Terrassen, kleinen und großen Geschäften mit wenig Leerstand und überschäumendem Blumenschmuck auf den Straßen. 

(25.08.2025I

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

76| ASCHAFFENBURG

Der Stellplatz an der Willigisbrücke kostete uns 8 € die Nacht, wir fühlten uns wohl und verlängerten auf zwei Nächte. Strom kostet extra, V/E ist möglich an zwei Stellen außerhalb des Platzes, die am Eingang auf einer Tafel angezeigt werden. Wir benutzten die in ca. 2 km Entfernung und waren zufrieden.

 

Der Name sagt's, hier gibt es eine Burg, eher ein Schloss, man sieht es schon von weitem am anderen Main-Ufer. Schloss Johannisburg wurde Anfang des 17. Jahrhundertes erbaut und wurde gerade mal wieder außen renoviert, aber die zum Fluss gewandte Seite und der Innenhof zeigten sich fotogen. 

 

Das Pompejanum, den zumindest innen originalgetreuen Nachbau einer römischen Villa mit entsprechender Ausstellung, haben wir uns nicht angeschaut. Man sieht es vom hochgelegenen Schlossgarten aus, auf der anderen Seite einen kleinen symmetrischen Gartenteil und den Aufzug nach unten.

 

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Wir hatten Hunger und blieben zufällig in der ältesten Gastwirtschaft der Stadt hängen, dem Schlappeseppel - nomen est omen, der Name spricht für sich. Sowohl auf der Webseite als auch in der Speisekarte wird die Geschichte der Brauerei mit Gästebewirtung humorvoll erklärt. Und ja, Speis und Trank waren gut (wie der Apfelstrudel im Bild unten) und die Bewirtung schnell und freundlich. - Unbezahlte Werbung - 

(27.08.2025)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit über 70.000 Einwohnern ist Aschaffenburg etwa gleich groß wie Fulda und bot bei unserem Besuch zumindest in der Altstadt eine ähnlich lebhafte Mischung aus Einheimischen und Touristen. Angenehm und nicht überfüllt.

 

77| NECKARSULM

In Neckarsulm trafen wir uns wieder mit Gabriels Sohn, der in Leibzig lebt und in Süddeutschland Baustellen betreut. Deshalb übernachteten wir ausnahmsweise auf einem Campingplatz und fühlten uns wohl auf dem Camper Chill Corner. 30 € zahllten wir und hatten ausreichend Platz zum Chillen und Grillen, besonders hervorheben möchte ich die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Betreiber-Familie.

 

 

Bevor wir den Campingplatz buchten, verbrachten wir eine ruhige Nacht auf dem Gratis-Stellplatz in unmittelbarer Nähe, den wir empfehlen können, obwohl die V/E-Anlage derzeit außer Betrieb ist. Für 1 oder 2 Nächte völlig okay, nur eben nichts für ein gemütliches Zusammenseit mit Besuch.

 

Von der Stadt selbst haben wir außer dem nächstgelegenen Supermarkt kaum etwas gesehen. Eine Radtour durch die Weinberge und einige Dörfer der Umgebung haen wir gemacht, den größten Teil auf gut ausgeschilderten Fahrradwegen. Erlenbach gefiel uns, leider hatten wir das jährliche Weinfest am Wochenende verpasst.

Bei einem kurzen Gang zur Kirche sahen wir die Gräber des Friedhofs am Fuß eines Weinbergs. In dieser Gegend bestimmt der Weinbau das Leben über den Tod hinaus.

(29.08.2025)

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78| NÜRTINGEN

Auf dem Stellplatz Plätschwiesen standen wir schon 2018, nur ist er inzwischen auf das Doppelte gewachsen mit großen Parzellen für 9 € plus Wasser und Strom. Wir blieben 2 verregnete Tage und ruhige Nächte, in denen alle Plätze belegt waren. Bericht und Fotos aus sonnigen Tagen vor 7 jahren findet ihr hier. Nürtingen war der letzte Ort unserer damaligen Reise zu viert.

 

In der Stadt leben fast 41.000 Menschen, die sich gern in den Gastronomiebetrieben auf dem Stadtbalkon treffen. Die Altstadt mit Kirche im Rücken und den Neckar vor Augen, da chillt und entspannt es sich bestimmt gut.

 

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Die einzige Regenpause am 2. Tag nutzten wir für einen Gang zum Römischen Gutshof in Nürtingen-Oberensingen. Die steinernen Reste dieses landwirtschaftlichen Betrieben aus dem 1. Jahrhundert unserer Zeitrechnung liegen erhöht mit Blick auf das Neckartal. Erklärungstafeln erleichtern in den Besucherköpfen den Zugang zu den Räumlichkeiten einschließlich Warmwasser-Bad.

 

 

 

 

 

 

 

Für den Besuch dieser archäologischen Anlage mussten wir ganz schön schnaufen, weil es durch die Straßen von Oberensingen stetig bergauf ging. Aber dann wurden wir belohnt mit den reifen Früchten eines Apfelbaums auf freiem Gelände, köstlich! Hatten die alten Römer hier schon eine Plantage angelegt?(01.09.2025)

 

 

 

 

 

 

 

 

79| ULM

Der Stellplatz am Donaubad in Neu-Ulm (gehört zu Bayern) kostete uns 16 € pro Nacht incl. Kurtaxe und Entsorgung, Wasser und  Strom gehen extra.  Wir blieben drei Nächte, in denen die 95 großzügig geschnittenen Parzellen restlos belegt waren, und genossen die Ruhe, die Buslinie 4 in die Stadt und die Fahrradwege in die Umgebung. 

 

Fangen wir an mit der Stadt: Die aufwändig gestaltete Fassade des alten Rathauses zeigte sich uns im schönsten Licht, eine Freude fürs Auge, wohingegen der Turm des Münsters mit über 161,53 m den Rekord als höchster der Welt hält. Wo immer wir in der Innenstadt waren, zumindest die Turmspitze überragte alle anderen Gebäude. Am Samstag war auf dem Münsterplatz Wochenmarkt, wo wir uns mit frischen regionalen Produkten eindeckten. 

 

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Zwischen Rathaus und Münster sind hochmoderne Gebäude entstanden, während das alte Fischerviertel noch weitgehend erhalten ist mit Fachwerkhäusern zwischen den Kanälen. Berühmt ist das über 500 Jahre alte Schiefe Haus, derzeit auf einem rotenTeppich zugänglich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unter der alten Stadtmauer entlang der Donau ein schöner Platz zum entspannten Treffen nach Feierabend - Chillen nennt man das auf Neudeutsch.

 

 

Unsere Radtour führte uns mit einem Abstecher zum riesigen Kloster Wiblingen an einen der zahlreichen Seen in der Umgebung, an diesem Sonntag Idylle pur.

 

 

Zum Schluss ausnahmsweise noch zwei weitere Fotos vom Stellplatz mit dem Start einer Ballonfahrt auf der Wiese daneben und einem Regenbogen am Samstagabend nach durchwachsenem Wetter.

(03.09.2025)

 

80| RIEDLINGEN

Zur Abwechslung mal wieder ein Gratis-Stellplatz incl. Entsorgung, nur Strom und Wasser kosten. Unsere Übernachtung verlief ruhig, alle acht Parzellen waren belegt. Der Stellplatz liegt am Rand eines normalen Parkplatzes, also morgens und abends Bewegung, aber alles friedlich trotz Zentrumsnähe. 

 

 

 

 

 

Eine Brücke führt über die Donau in die nahe Altstadt, in der wir ungewöhnlich viele leerstehende Geschäfte vorfanden. Das ist also auch im eher wohlhabenden Baden-Württemberg möglich. 

 

Auch ungewöhnlich vielen Störchen begegneten wir, in allen Größen und Farben auf der Brücke, im Parkhaus und im Grünen. In echt sahen wir sie auf dem Dach des Rathauses, wo gleich zwei Familien wohnten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bemerkenswert die Gedenktafel an der katholischen St. Georg Kirche, die nicht nur den Gefallenen beider Weltkriege gewidmet ist, sondern ausdrücklich allen, die weltweit im Unfrieden ihr Leben lassen mussten - aus welchen Gründen auch immer.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Altstadt ist recht verwinkelt und es geht auf und ab. Irgendwie fehlte uns ein Gesamtbild, aber wir entdeckten immer wieder schöne oder ungewöhnliche Einzelheiten.

(05.09.2025)

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81| RADOLFZELL

Der Stellplatz Mettnau am Bodensee bietet 30 großzügig bemessene Parzellen für je 28 € incl. Kurtaxe für 2 Erwachsene und Entsorgung. Strom und Wasser gehen extra. Es lag an unserem etwas aufdringllichen Nachbarn, dass wir auf die geplante 2. Nacht verzichteten, und auch am nächtlichen Kinderfussball auf der leeren Parzelle neben uns. 

 

So haben wir von der Stadt rein gar nichts gesehen. Dafür sind wir auf dem guten Rad- und Wanderwegenetz ausnahmsweise zu Fuß einige Kilometer unterwegs gewesen und fanden die nähere Umgebung sehr einladend. 

 

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82| BAD SÄCKINGEN

Auf dem Stellplatz am Rheinufer zahlten wir 13 € incl. Kurtaxe, Entsorgung und schwächelndem WLAN. Wasser und Strom extra. Wir standen auf der rechten Seite mit gekennzeichneten Parzellen, uns gegenüber ging es deutlich enger zu. 

 

Die Stadt mit fast 18.000 Einwohnern war bei strahlendem Sonnenschein ein schöner Abschluss nach einem Monat Fahrt durch Deutschland. Vom Stellplatz gelangten wir schnell durch den Schlosspark in die Innenstadt, wo das St. Fridolins Münster sich innen genauso wie außen durch helle Farben und barocke Verspieltheit auszeichnet. 

 

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Der Rhein bildet die Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz. Wir bummelten bis zur längsten überdachten Holzbrücke Europas und gingen durch die jahrhundertealten Bretter und Balken von Bad Säckingen hier zu dem Ort Stein dort. Einmal hin und zurück, nur um sagen zu können, wir sind auch in der Schweiz gewesen ;-))

Auf dem Weg zur Brücke entlang der alten Stadtmauer kamen wir am Diebsturm vorbei, der allerdings gerade nicht zugänglich war. Keine Ahnung, woher das Bauwerk mit den ungewöhnliichen Balkonen den Namen hat. 

(10.09.2025)

 

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Vorher waren wir in DÄNEMARK, anzuschauen hier