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Das Leben dazwischen

Wir auf den Balearen haben es gut, wir befinden uns schon in Phase 1 der Entlassung in die Freiheit. Das gilt längst nicht für alle Länder Spaniens. Unsere Altersgruppe (bis 70) darf am Morgen von 6:00 bis um 10:00 Uhr an die frische Luft zum Sporteln und Spazierengehen und abends wieder von 20:00 bis 23:00 Uhr. Dass mir beide Zeiten nicht passen, ist mein Problem, und so drehe ich weiter meine Runden durch die Wohnung.

 

Teilweise haben die Geschäfte geöffnet, und die Bars und Restaurants dürfen immerhin schon Gäste auf den Terrassen bedienen. Mit Abstand, versteht sich. Das hatte am Sonntag zur Folge, dass wir uns mit Freunden um 14:00 Uhr trafen und die Terrasse am Meer erst kurz vor 19:00 wieder verließen. Es gab so viel zu Erzählen, und endlich haben wir wieder das Meer gesehen!

 

Auch die beiden Enkel (5 und 7) waren wieder bei uns. Nach 6 Stunden waren Gabriel und ich allerdings schachmatt und streckten alle Viere von uns. Glücklich, dass sie da waren, und zufrieden, dass sie wieder weg waren. Wir sind so gar nichts mehr gewohnt.

 

Vor ca. 3 Wochen schon durften die Kinder raus, womit auch einige Parks wieder geöffnet wurden.

 

In unserer kleinen Straße, in der sich über den allabendlichen Applaus eine whatsapp-Gruppe gebildet hatte, schmückten wir aus diesem Anlass unsere Häuser und hatten viel Spaß dabei. Die lieben Kleinen hat es allerdings weniger interessiert, für die war Laufen, Radfahren etc. naturgemäß viel wichtiger.

 

Am vergangenen Sonntag klatschten wir das letzte Mal, ließen u.a. "We are The Champions" durch die Straße schallen, prosteten uns über die Straße zu und tanzten auf den Balkonen.

 

Eines ist sicher: Wir kennen jetzt viel mehr Nachbarn mit Namen, wissen ihre Berufe und fühlen uns mit manchen verbunden.

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Kommentare: 6
  • #1

    Gislind Hoeft (Dienstag, 26 Mai 2020 19:13)

    Hier in Deutschland ist vieles gelockert und wir haben uns ja nicht so eingesperrt gefühlt wie ihr das in Spanien hattet (obwohl hier einige protestieren wegen der Einschränkungen). Wir freuen uns über einen Kurztrip nach Cuxhaven, wir haben auch Sehnsucht nach dem Meer und hoffen es ist da - an der Nordsee "haut" das Meer ja immer ab, durch die Gezeiten. Unsere Freunde sind immer noch in Spanien und so blöd es sich anhört - sie hatten in dem Gebiet (La Marina, San Fulgencio-Alicante) viel weniger Chancen sich anzustecken als in Bayern. Es geht ihnen gut und sie freuen sich wieder ans Meer zu gehen. Ich hoffe es geht Dir und deinem Mann gut und ihr genießt die wiedergefundene Freiheit. Liebe Grüße aus Burgdorf bei Hannover

  • #2

    Anna Dross (Mittwoch, 27 Mai 2020 07:16)

    Dankeschön für diesen ausführlichen Kommentar, liebe Gislind!
    Auch wir hatten Sehnsucht nach dem Meer, das man ja normalerweise andauernd sieht, wenn man auf einer Insel wohnt. Wir wünschen euch Flut, wenn ihr an der Nordsee seid.
    Schweizer Freunde von uns haben auch auf einem Campingplatz in Südspanien überwintert, der wegen Dauercampern nicht geschlossen wurde, und fühlten sich dort sehr gut aufgehoben und geschützt. Wir selbst stehen in den Startlöchern, wohin auch immer.
    Liebe Grüße von Mallorca nach Niedersachsen

  • #3

    Regina Erb-Schalk (Donnerstag, 18 Juni 2020 22:07)

    Liebe Anna, mein Mann und ich sind seit Herbst 2019 ebenfalls in Rente/ Pension und besitzen seit November 2019 ein eigenes Wohnmobil, welches wir im Februar 2019 spontan auf der CMT in Stuttgart bestellt hatten. Wir haben uns damit einen Traum für unser Rentnerdasein erfüllt. Wir hatten in den Jahren zuvor 3 verschiedene Wohnmobile gemietet und getestet, so dass wir genau wussten, was wir wollten.
    Die erste große Reise sollte uns dieses Jahr ans Nordkap führen. Dann machte uns Corona einen Strich durch die Rechnung. So haben wir einen Platz auf Sylt gebucht und sind losgefahren, sobald es möglich war. Ich hatte vor dem Urlaub Ihr Buch gekauft, auf das ich zufällig gestoßen bin und jeden Abend darin gelesen. Ich finde es interessant und amüsant geschrieben, manche Dinge haben mein Mann und ich in ähnlicher Form auch erlebt. Auch waren wir auf einigen Stellplätzen, die Sie erwähnten. Momentan sind wir auf unserer Heimreise und sind auf dem Stellplatz in Lüneburg.
    Sehr gut gefallen mir Ihre Kommentare über das Älterwerden. Man kann es nicht verhindern, aber man sollte das Leben genießen so lange es geht!
    Herzliche Grüße
    Regina

  • #4

    Anna Dross (Freitag, 19 Juni 2020 12:41)

    Herzlichen Dank für Ihren freundlichen Kommentar, liebe Regina!
    Wie gut, dass Sie und Ihr Mann schon Erfahrung hatten und wussten, was Sie wollten und brauchten. Bei Freunden erleben wir gerade eine ziemliche Enttäuschung, weil sie sich im Modell geirrt haben.
    Auch wir sind gestern von unserem ersten Trip zurück gekommen. Seit dem 08.0.6. dürfen wir uns immerhin innerhalb der Autonomen Region Balearen bewegen, was wir sofort genutzt haben für eine lange Woche auf Menorca, das so ganz anders ist als Mallorca. Ich finde hoffentlich am Wochenende die Zeit, hier darüber zu berichten.
    Vielen Dank auch für Ihr Lob des Buches!
    Wenn Sie mir über das Kontaktformular eine kurze Nachricht schicken, kann ich Sie in meine Mailingliste aufnehmen - falls Sie das wünschen.
    Ich nehme Ihre Worte auf: Genießen Sie das Leben, zuhause oder unterwegs!
    Allzeit gute Fahrt und herzliche Grüße aus dem heute schwülen Mallorca
    Anna Dross

  • #5

    Remo (Mittwoch, 07 April 2021 03:39)

    Ein Virus, das so gefährlich ist, daß es einen Test braucht, um festzustellen, daß man es angeblich hat.

  • #6

    Anna Dross (Donnerstag, 08 April 2021 09:21)

    Hallo Remo,

    Soviel ich weiß, braucht man für jedes Virus einen Test zum Nachweis, ob man es in sich trägt oder nicht.